Kein Schaffhauser Bock im Munot-Graben
Beim Munot, dem Schaffhauser Wahrzeichen, leben seit über 100 Jahren Damhirsche. Sie wurden 1905 angeschafft, um den Grünstreifen am Fusse der mittelalterlichen Festung zu beleben.
Das Wappentier, der Bock, wurde an dieser geschichtsträchtigen Adresse allerdings noch nie gehalten. Ein SVP-Lokalpolitiker regte deshalb an, statt der Damhirsche doch lieber einen Schaffhauser Bock mit schönen Hörnern im Munot-Graben zu halten. Eine Mehrheit des Stadtparlamentes unterstützte die lokalpatriotische Idee.
Der Schaffhauser Stadtrat prüfte das Anliegen - und winkt nun ab. Die Haltung von Schafen sei aufwändiger als jene von Damhirschen, schreibt er in seiner am Dienstag publizierten Antwort.
Ohne regelmässige Weidewechsel würden sich Parasiten und Würmer schnell ausbreiten. Für den Munot-Graben würde dies bedeuten, dass die Rasenfläche aufgeteilt werden müsste und die Tiere alle zwei bis drei Tage verschoben werden müssten. Zudem bräuchten Schafe mehr Klauenpflege und müssten geschoren werden.
Mufflons könnten flüchten
Auch deren wilde Verwandte, die Mufflons, würden der Stadt mehr Aufwand bereiten. Weil diese Tiere unglaublich gut klettern könnten, müssten Ritzen und Vorsprünge am mittelalterlichen Gemäuer entfernt werden. Sonst würden es die Mufflons nach oben schaffen und vielleicht sogar ausbrechen.
Bei Mufflons und einigen der evaluierten Schafrassen hätten zudem nur die Männchen die typischen Schneckenhörner, schreibt der Stadtrat weiter. Angesichts dieser Tatsache schätzt er die Attraktivität einer solchen Herde gegenüber den "stattlichen und vornehmen Damhirschen" als geringer ein - Wappentier hin oder her. (sda)
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