Online-Polizeiposten mit Videokonferenzfunktion: Drei St.Galler FDP-Kantonsräte sehen Potenzial bei der Digitalisierung im Bereich öffentliche Sicherheit
Die Kantonspolizei Zürich hat im Juli 2024 ein Pilotprojekt gestartet und einen Online-Polizeiposten mit Videokonferenz-Funktion eingeführt. Dies könnte laut den St.Galler FDP-Kantonsräten Ruben Schuler, Alexander Bartl und Martin Stöckling ein Vorbild für den Kanton St.Gallen sein. Das Pilotprojekt in Zürich stiess auf hohe Nachfrage und positive Resonanz, weshalb es letztlich im Juli dauerhaft eingeführt wurde. In ihrer Interpellation wollen die FDP-Kantonsräte von der Regierung wissen, ob sich dieses Projekt auch für die Kantonspolizei St.Gallen lohnen könnte.
Während der einjährigen Versuchsphase bei der Kantonspolizei Zürich haben rund 2000 Personen von diesem Angebot Gebrauch gemacht: In diesem Zeitraum wurden über 1750 Anzeigen erstattet und 230 polizeiliche Anfragen geklärt. Dies vermeldete die Kantonspolizei Zürich im Juli in einem Communiqué.
Bald auch für St.Gallen möglich?
Laut den drei Interpellanten ermögliche die Digitalisierung im Bereich der öffentlichen Sicherheit neue Chancen, «um Abläufe zu vereinfachen, Ressourcen gezielter einzusetzen und damit die im täglichen Einsatz stehenden Polizeipatrouillen wirksam zu stärken».
Durch einen solchen Online-Polizeiposten mit Videokonferenzfunktion könnten laut den FDP-Kantonsräten etwa Delikte online angezeigt werden, ohne an die Öffnungszeiten physischer Polizeiposten gebunden zu sein. Zudem entlaste die digitale Anzeigeaufnahme die klassischen Schalter auf den Polizeiposten und schaffe mehr Zeit für operative Polizeiarbeit vor Ort. «Darüber hinaus ergänzt das Angebot das bestehende Portal ‹Suisse ePolice›, das seit Jahren in bestimmten Deliktsbereichen genutzt wird», heisst es in der Interpellation.
Polizei im Kanton St.Gallen unter Druck
In der Interpellation führen die drei St.Galler FDP-Kantonsräte aus, dass auch die Polizei im Kanton St.Gallen unter Druck stehe: «Der administrative Aufwand bleibt hoch, Polizeiposten verfügen über eingeschränkte Öffnungszeiten, und die Rekrutierung von qualifiziertem Personal gestaltet sich zunehmend anspruchsvoll.»
Sie erkundigen sich bei der Regierung unter anderem, welche Erkenntnisse aus dem Zürcher Pilotprojekt auf den Kanton St.Gallen übertragbar wären, welche rechtlichen und organisatorischen Anpassungen für eine Einführung notwendig wären und ob die Einführung eines solchen Online-Polizeipostens mit Videokonferenzfunktion im Bericht «Polizeiliche Sicherheit im Kanton St.Gallen» behandelt werde. (vit)
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