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«Kurzfristig brach Panik aus»: Das sagt OASG-Chef Christof Huber zum geleakten Line-up 2026

Noch bevor das Open Air St.Gallen am Dienstagabend sein Line-up 2026 präsentierte, machte es bereits die Runde: Ein zu früh aufgehängtes Plakat löste am Wochenende einen ungewollten Leak aus. Jetzt ist die Liste der 45 Acts offiziell.
Vom 25. bis 28. Juni findet die 48. Ausgabe des OASG statt. (Bild: Niklas Thalmann)
Eines von rund zehn Plakaten, das vorzeitig in der Stadt hing. (Bild: zvg)

Am Dienstagabend präsentierten die Veranstalter des Open Air St.Gallen in der Lokremise offiziell die erste Tranche des Line-ups 2026. Inoffiziell wurde sie bereits am Freitagabend publik. Ein Foto des Plakats mit den 45 Acts kursierte auf Whatsapp. Ein Versehen? Oder ein PR-Gag?

Eines von rund zehn Plakaten, das vorzeitig in der Stadt hing. (Bild: zvg)

Bei der Pressekonferenz klärt Festivalleiter Christof Huber auf: «Es ist eine Herkulesaufgabe, das Line-up geheim zu halten. Einer unserer Partner war aber so euphorisch, dass er vier Tage zu früh Plakate aufgehängt hat.» Insgesamt seien es rund zehn Stück in der ganzen Innenstadt gewesen. Am nächsten Morgen erhielt das OASG-Team ein Bild davon. «Kurzfristig brach Panik aus», so Huber. «Im ersten Moment war es enttäuschend, aber wir konnten es nicht ändern.» Dann machte sich das Team daran, den Fauxpas möglichst schnell rückgängig zu machen. Im digitalen Zeitalter eine schwierige Aufgabe. Zusätzlich griff die Plattform Openairguide das Thema auf.

Das Festival hatte dennoch Glück im Unglück. Es war eine Online-Kampagne geplant, die einen Leak vortäuschte. Also entschieden die Verantwortlichen kurzerhand, das erste von drei Videos am Samstag zu veröffentlichen und so etwas Verwirrung zu stiften. «Wir hofften, damit über die Runden zu kommen bis zum offiziellen Release. Das hat gut funktioniert», so Huber.

Ein Publikumswunsch wird erfüllt

Auf dem Programm für die Festivalausgabe vom 25. bis 28. Juni stehen Namen wie Twenty One Pilots, Nina Chuba, Scooter und Hecht. Mit einer Mischung aus internationalen Topstars, beliebten nationalen Künstlerinnen sowie vielen spannenden Musikern für Entdecker wolle man das junge Publikum sowie treue Festivalgänger gleichermassen abholen. Weitere Namen für die Sitter- und Sternenbühne sowie die Intro Stage folgen Ende Februar 2026. Die Line-ups der Bühnen Plaza und Day Dance an der Sitter folgen dann im Frühjahr.

Das umjubelte US-amerikanische Alternative-Duo Twenty One Pilots hätte 2020 im Sittertobel spielen sollen – doch dann kam Corona. Viele der Acts holten ihren Auftritt 2022 nach, Twenty One Pilots waren jedoch nicht mehr verfügbar. Festivalchef Christof Huber hatte sich auf den Auftritt der beiden Grammy-Preisträger gefreut, sagte er damals in einem Interview mit dieser Zeitung. Sechs Jahre später wird der Headline-Auftritt Realität.

«Mit Nina Chuba spielt eine der wichtigsten und einflussreichsten zeitgenössischen Künstlerinnen Deutschlands am Samstagabend auf der Sitterbühne», teilt das OASG mit. Quer durch alle Altersklassen begeistere sie mit Texten, die verfangen und Live-Shows, die alle abholen. Die deutsche Sängerin hat Mitte September ihr zweites Album «Ich lieb' mich, ich lieb mich nicht» veröffentlicht. Gefühlt ist an der 27-Jährigen kein Vorbeikommen mehr. Seit Anfang September hat sie ausserdem ihren eigenen Podcast «Die Leute lieben das». Nina Chuba trat bereits letztes Jahr auf der grossen Hauptbühne im Sittertobel auf.

Mit dem Auftritt von Scooter gehe ein langgehegter Wunsch des Publikums endlich in Erfüllung, so die Veranstalter. Die deutsche Technoband wird nächstes Jahr zum ersten Mal im Sittertobel sein. Die Band, bekannt unter anderem für ihren Mega-Hit «Hyper Hyper», spielte jedoch erst letztes Jahr in der Ostschweiz, nämlich am Summerdays-Festival in Arbon. Auch Paul Kalkbrenner wird das OASG-Publikum die halbe Nacht lang mit Elektro-Beats wach halten.

Die Schweiz-Tour von Hecht ist ausverkauft. Fans des Mundart-Pop-Rocks können das Konzert mit Songs vom neuen Album aber Ende Juni am OASG hören. Die Band tritt dann schon zum vierten Mal im Sittertobel auf. Ihren zweiten Festivalauftritt in der Ostschweiz werden sie am Samstag, 29. August, am Summerdays haben.

Mit Christian Löffler und Natascha Polké stehen zwei Headliner des Day Dance fest, beide spielen am Sonntag. Den Abschluss am Sonntag auf der Sitterbühne machen SDP. Dem Duo aus Berlin ist das Sittertobel auch schon bekannt – sie spielten 2023 bereits einmal.

Neue Angebote für Gruppen und U16

Mittlerweile reisten über 90 Prozent der Besucherinnen und Besucher mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ans OASG an – laut Veranstalter ein hoher Wert im nationalen Vergleich. Man halte deshalb an der 2024 eingeführten gratis An- und Rückreise fest.

Der Vorverkauf für die 48. Festivalausgabe startet am Freitag, 5. Dezember, um 10 Uhr. Für Gruppen wird ein neues Angebot geschaffen: Beim Kauf von mindestens acht 4-Tagespässen gibt es ein neuntes Ticket sowie einen 24er-Pack Schützengarten geschenkt. Zudem wird ein neues Angebot für unter 16-Jährige geschaffen: das Youth-Ticket. Für Besuchende zwischen 12 und 15 Jahren gibt es einen Rabatt von 50 Prozent auf die gewählte Ticketkategorie.

 
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