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Promotion

Ein neuer Abschnitt in vertrauten Händen – VBW übergibt an SPGe

Nach über 35 Jahren engagierter Tätigkeit übergibt der VBW zum Jahresende seine gesamte operative Arbeit inklusive Vermögen an die neu gegründete Stiftung für sozial psychische Gesundheit (SPGe).
Wir halten den VBW in Ehren und tief in unserem Herzen – weil er so vielen Menschen Wege aufgezeigt, Halt gegeben und Perspektiven eröffnet hat. (Bild: Marc Mosman)

Die Arbeit der SPGe bleibt in vertrauten Händen: Mit dem gesamten Vorstand – angeführt von Präsident Pius Heeb, der bisherigen Geschäftsführerin Heidi Derungs Hasler und rund 70 Mitarbeitenden geht das bewährte Team des VBW in die Stiftung über und führt die Arbeit nahtlos fort.

Der Ursprung des VBW geht auf das Jahr 1989 zurück – eine Zeit, in der es in Liechtenstein keine geeigneten Unterkünfte für psychisch erkrankte Menschen gab. Wer auffällig oder krank war, wurde in ausländische Kliniken verlegt – und dort teilweise vergessen.
Marcus Büchel, Walter Simma und Richard Biedermann – engagierte Fachpersonen und Amtsvorstand im damaligen Fürsorgeamt (heute Amt für Soziale Dienste) – empfanden diese Situation als unhaltbar und eines Sozialstaates unwürdig. Sie initiierten die Gründung des VBW, der psychisch belasteten Menschen im eigenen Land ein würdevolles Leben mit fachlicher Begleitung ermöglichen sollte. Gemeinsam mit Fritz Ospelt (erster Präsident) und Oskar Ospelt (erster Vizepräsident) wurde der Verein für Betreutes Wohnen (VBW) am 23. Februar 1989 offiziell gegründet. Ein geeignetes Haus wurde rasch im Ortsteil Guler in Mauren gefunden. Eingebettet in ein Wohnquartier, ermöglichte es von Beginn an ein Stück Normalität – dies war der Anfang einer bis dahin fehlenden sozialpsychiatrischen Versorgungsstruktur in Liechtenstein.
Trotz anfänglicher Widerstände – rund 800 Unterschriften wurden gegen das Projekt gesammelt – setzte sich die Idee durch. Das ist unter anderem dem Engagement der Gründungsväter sowie der starken Unterstützung des ehemaligen Vorstehers, Hartwig Kieber, zu verdanken.

VBW – SPGe  – Vom Verein zur Stiftung
In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich der VBW zu einem verlässlichen Anbieter mit einem fein abgestimmten Leistungsnetz aus sozialpsychiatrischen, therapeutischen und sozialpädagogischen Dienstleistungen. Seit jeher leistet er damit einen massgebenden Beitrag zur psychosozialen Grundversorgung in Liechtenstein.
Die Vision ist eine Gesellschaft, in der junge und erwachsene Menschen mit einer psychischen Erkrankung ein selbstbestimmtes Leben führen, am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und einen Platz in der Arbeitswelt haben. Belastete Kinder und Familien, die an Grenzen stossen, bekommen schnelle und kompetente Unterstützung. Diese Haltung war Kern der Gründung des VBW und prägte seine Arbeit über Jahrzehnte. Sie geht nun in die Stiftung über.
Was man heute Inklusion nennt, verstanden die Gründungsväter des VBW schon vor fast 40 Jahren als klare gesellschaftliche Aufgabe – und sie haben sie konsequent umgesetzt und immer wieder neu eingefordert! «Wir führen weiter, was der VBW uns gelehrt hat und was wir gemeinsam erreicht haben – in neuer Form, aber mit derselben Haltung und Überzeugung. Denn Chancengleichheit, das Recht in Würde zu leben, Teilhabe und Ankommen in der Mitte unserer Gesellschaft sind kein erreichter Zustand, sondern ein täglicher Anspruch – für uns, für die Gesellschaft, für den Sozialstaat,» sagt Geschäftsführerin Heidi.

Bestehende Angebote, neue Perspektiven
Die SPGe führt alle VBW-Leistungen fort

Sozialpsychiatrische und therapeutische Dienste  

Tageszentrum in Schaan mit den Angeboten:

• Mobiles sozialpsychiatrisches Team (MST)
• Job Integration Liechtenstein (JIL)
• Lebensorientierung (LEO)
• Arbeitsstruktur Manufaktur
•Arbeitstrainingsprogramm (ATP und Restaurant Specki)

Therapiehaus Guler mit den Angeboten:
• Stationäre Therapie
• Tagestherapie
• Begleitete Aussenhäuser
• Niederschwelliges Wohnangebot (Villa)

Das Haus Guler, Ursprung des VBW, wird derzeit umfassend weiterentwickelt. Ein Ergänzungsbau wurde 2025 fertiggestellt, die Sanierung des Altbaus ist im Gange und wird 2026 fertiggestellt – für mehr Raum für die Tagestherapie.

Sozialpädagogische und therapeutische Dienste für Kinder, Jugendliche und Familien – Eugen-Rosmarie-Haus in Triesen mit:
• Sozialpädagogischer Jugendwohngruppe (JWG)
• Wohnen für Eltern und Kind
• Mit Potential  für Tagestherapie für Kinder und Jugendliche
• Sozialpädagogische Familienbegleitung
• Jugendcoaching
• Schulische Familienberatung
• Begleitete Besuchskontakte
• Multifamilienarbeit

 

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