Ein neuer Abschnitt in vertrauten Händen – VBW übergibt an SPGe
Die Arbeit der SPGe bleibt in vertrauten Händen: Mit dem gesamten Vorstand – angeführt von Präsident Pius Heeb, der bisherigen Geschäftsführerin Heidi Derungs Hasler und rund 70 Mitarbeitenden geht das bewährte Team des VBW in die Stiftung über und führt die Arbeit nahtlos fort.
Der Ursprung des VBW geht auf das Jahr 1989 zurück – eine Zeit, in der es in Liechtenstein keine geeigneten Unterkünfte für psychisch erkrankte Menschen gab. Wer auffällig oder krank war, wurde in ausländische Kliniken verlegt – und dort teilweise vergessen.
Marcus Büchel, Walter Simma und Richard Biedermann – engagierte Fachpersonen und Amtsvorstand im damaligen Fürsorgeamt (heute Amt für Soziale Dienste) – empfanden diese Situation als unhaltbar und eines Sozialstaates unwürdig. Sie initiierten die Gründung des VBW, der psychisch belasteten Menschen im eigenen Land ein würdevolles Leben mit fachlicher Begleitung ermöglichen sollte. Gemeinsam mit Fritz Ospelt (erster Präsident) und Oskar Ospelt (erster Vizepräsident) wurde der Verein für Betreutes Wohnen (VBW) am 23. Februar 1989 offiziell gegründet. Ein geeignetes Haus wurde rasch im Ortsteil Guler in Mauren gefunden. Eingebettet in ein Wohnquartier, ermöglichte es von Beginn an ein Stück Normalität – dies war der Anfang einer bis dahin fehlenden sozialpsychiatrischen Versorgungsstruktur in Liechtenstein.
Trotz anfänglicher Widerstände – rund 800 Unterschriften wurden gegen das Projekt gesammelt – setzte sich die Idee durch. Das ist unter anderem dem Engagement der Gründungsväter sowie der starken Unterstützung des ehemaligen Vorstehers, Hartwig Kieber, zu verdanken.
VBW – SPGe – Vom Verein zur Stiftung
In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich der VBW zu einem verlässlichen Anbieter mit einem fein abgestimmten Leistungsnetz aus sozialpsychiatrischen, therapeutischen und sozialpädagogischen Dienstleistungen. Seit jeher leistet er damit einen massgebenden Beitrag zur psychosozialen Grundversorgung in Liechtenstein.
Die Vision ist eine Gesellschaft, in der junge und erwachsene Menschen mit einer psychischen Erkrankung ein selbstbestimmtes Leben führen, am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und einen Platz in der Arbeitswelt haben. Belastete Kinder und Familien, die an Grenzen stossen, bekommen schnelle und kompetente Unterstützung. Diese Haltung war Kern der Gründung des VBW und prägte seine Arbeit über Jahrzehnte. Sie geht nun in die Stiftung über.
Was man heute Inklusion nennt, verstanden die Gründungsväter des VBW schon vor fast 40 Jahren als klare gesellschaftliche Aufgabe – und sie haben sie konsequent umgesetzt und immer wieder neu eingefordert! «Wir führen weiter, was der VBW uns gelehrt hat und was wir gemeinsam erreicht haben – in neuer Form, aber mit derselben Haltung und Überzeugung. Denn Chancengleichheit, das Recht in Würde zu leben, Teilhabe und Ankommen in der Mitte unserer Gesellschaft sind kein erreichter Zustand, sondern ein täglicher Anspruch – für uns, für die Gesellschaft, für den Sozialstaat,» sagt Geschäftsführerin Heidi.
Bestehende Angebote, neue Perspektiven
Die SPGe führt alle VBW-Leistungen fort
Sozialpsychiatrische und therapeutische Dienste
Tageszentrum in Schaan mit den Angeboten:
• Mobiles sozialpsychiatrisches Team (MST)
• Job Integration Liechtenstein (JIL)
• Lebensorientierung (LEO)
• Arbeitsstruktur Manufaktur
•Arbeitstrainingsprogramm (ATP und Restaurant Specki)
Therapiehaus Guler mit den Angeboten:
• Stationäre Therapie
• Tagestherapie
• Begleitete Aussenhäuser
• Niederschwelliges Wohnangebot (Villa)
Das Haus Guler, Ursprung des VBW, wird derzeit umfassend weiterentwickelt. Ein Ergänzungsbau wurde 2025 fertiggestellt, die Sanierung des Altbaus ist im Gange und wird 2026 fertiggestellt – für mehr Raum für die Tagestherapie.
Sozialpädagogische und therapeutische Dienste für Kinder, Jugendliche und Familien – Eugen-Rosmarie-Haus in Triesen mit:
• Sozialpädagogischer Jugendwohngruppe (JWG)
• Wohnen für Eltern und Kind
• Mit Potential für Tagestherapie für Kinder und Jugendliche
• Sozialpädagogische Familienbegleitung
• Jugendcoaching
• Schulische Familienberatung
• Begleitete Besuchskontakte
• Multifamilienarbeit
Schlagwörter
-
Mauren
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben





Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.