Bischof Elbs wünscht sich, dass Liechtenstein «weiterhin ein guter Boden bleibt»
Die Segnung von Bischof Benno Elbs zum Staatsakt 2025 im Wortlaut:
Eröffnung
Kreuzzeichen
Begrüssung
Durchlauchter Erbprinz,
Königliche Hoheit,
Durchlauchten,
Sehr geehrte Mitglieder von Landtag und Regierung,
Sehr geehrte Gemeindevorsteherin und Gemeindevorsteher,
Exzellenzen,
Liebe Liechtensteinerinnen und liebe Liechtensteiner,
Eine grosse Feierlichkeit wie ein Staatsfeiertag ist immer auch ein Moment, Gott zu danken und zu bitten.
Zu danken, dass wir in einem freien Staat in Frieden und Wohlstand Leben dürfen; und zu bitten, dass Wohlergehen, Zusammenhalt, Hoffnung und Segen auch weiterhin wachsen mögen. Jeder Gärtner weiss: Damit etwas wachsen kann, braucht es einen guten Boden. Kinder haben aus allen Gemeinden Erde mitgebracht. Ich bitte euch, dass ihr nun der Reihe nach nach vor kommt und die Erde in diese Keramikschüssel gebt:
Vaduz – Balzers – Planken – Schaan – Triesen – Triesenberg – Eschen – Gamprin – Mauren – Ruggell – Schellenberg.
Wir hören nun eine Stelle aus dem Markusevangelium.
Evangelium (Markus 4,30-32): Das Gleichnis vom Senfkorn
In jener Zeit sagte Jesus: Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen, mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben? Es gleicht einem Senfkorn. Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern, die man in die Erde sät. Ist es aber gesät, dann geht es auf und wird größer als alle anderen Gewächse und treibt grosse Zweige, sodass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können.
Kurzansprache
Erde aus allen Gemeinden Liechtensteins ist nun in dieser Schale. Das ist der gute Boden, in dem vieles wachsen konnte, was unser Leben lebenswert macht. In diesem Boden haben schon Generationen vor uns gesät: Werte, Glaube, Gemeinschaft, Zusammenhalt. Ich bin dankbar für die vielen Menschen, die diesen Boden fruchtbar halten und das Zusammenleben zum Blühen bringen: die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, die Vereine, die Pfarren, die Konfessionen und Religionsgemeinschaften, die Zivilgesellschaft.
In diesen guten Boden lege ich nun einige Samenkörner. Sie sind klein und unscheinbar, aber tragen ein grosses Versprechen ins sich. Jesus hat im Evangelium gesagt: Selbst ein winziges Samenkorn kann zu einem großen Baum werden, unter dem viele Zuflucht finden können. Was klein beginnt, kann gross werden und zum Segen werden, wenn es auf guten Boden fällt.
Das ist auch mein Wunsch für das Fürstentum Liechtenstein: dass es auch weiterhin ein guter Boden bleibt und viel Gutes wachsen kann.
Dass es Orte der Hoffnung gibt, die stärken; dass es Orte der Gemeinschaft gibt, die Menschen durch schwierige Zeiten tragen; dass es Orte des Gebetes gibt, an denen man spüren kann: Gott ist da und er trägt auch mich durch mein Leben.
In der Hoffnung auf Gottes Nähe bitten wir um Segen für das Fürstentum Liechtenstein
Segensgebet
Gütiger Gott,
du Schöpfer der Erde und Freund des Lebens,
du hast uns dieses Land anvertraut
mit seiner Geschichte und mit seiner Zukunft,
die wir gemeinsam gestalten.
Wir bitten dich:
Segne das Fürstentum Liechtenstein,
die Gemeinden und alle Menschen, die hier leben.
Segne die Kinder und Jugendlichen, die unsere Zukunft sind,
die Familien, die Heimat schenken,
die Alten, die erinnern und weitergeben,
die Kranken, die Trost brauchen,
die Ehrenamtlichen, die Gemeinschaft stärken.
Segne alle, die in Staat, Gesellschaft und Kirche Verantwortung tragen,
und gib ihnen Weisheit, Gerechtigkeitssinn und ein Herz für die Menschen.
Uns alle aber bewahre vor Unheil und schenke uns Frieden.
Auf die Fürsprache Mariens,
der Mutter der Hoffnung und Hauptpatronin unseres Erzbistums,
segne, behüte und beschütze uns der allmächtige Gott,
+ der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
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Erzbistum Vaduz
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