Schloss Werdenberg mit Jahresthema Quelle
Den verschiedenen Quellen auf der Spur
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Das Thema «Quelle» zieht sich beim Schloss Werdenberg durch das ganze Jahr und kann in vielerlei Hinsicht interpretiert werden: Als Wasserquelle, als schriftliche oder architekturhistorische Quelle für historische Daten oder auch als Quelle menschlichen Lebens. «Das Schloss ist unsere erste Quelle und Ausgangslage für ganz Vieles», sagt Museumsleiter Thomas Gnägi. Das Schloss sei damit oft Ausgangspunkt, um mit verschiedenen Angeboten die heutige Gesellschaft zu widerspiegeln.
Schlossmediale: Quelle von Musik
Bei der Schlossmediale, die dieses Jahr vom 17. bis 26. Mai stattfindet, geht das Team rund um die künstlerische Leiterin Mirella Weingarten den Quellen von Musik nach. Dabei werden sowohl alte Instrumente untersucht, aber auch die Herkunft von Musik und Tönen. Mirella Weingarten, die dieses Jahr ihre letzte Saison auf Schloss Werdenberg leitet, wollte mit ihrem persönlichen Abschiedsthema zurück zur Quelle bzw. zum Anfang. So steht auch das Eröffnungskonzert unter dem Titel «Aller Anfang». Die drei Stipendiatinnen und Stipendiaten werden dieses Jahr mit dem Medium Wasser arbeiten und damit mithilfe von Installationen Töne erzeugen. «Hier wird der Wassertropfen als Quelle für den Ton symbolisiert», sagt Thomas Gnägi.
Führungen durch Städtli
Auch die architekturhistorischen Quellen finden im Jahresprogramm Beachtung. An verschiedenen Terminen wird unter unterschiedlichen Aspekten durch die 800-jährige Geschichte des Städtli Werdenbergs geführt. Ebenso gibt es erneut die Möglichkeit, die historischen Objektquellen im Sammlungsdepot in Grabs kennenzulernen und dort ihrer Geschichte auf den Grund zu gehen. Auch wird der Kantonsarchivar an einer Veranstaltung im September schriftliche, historische Quellen deuten und This Isler führt zu Wasserquellen des Werdenberger Seeleins, das ja über keinen sichtbaren Zufluss verfügt. Auch für Kinder finden sich Höhepunkte im Jahresprogramm. So hat Mirella Weingarten das Kinderbuch Frederick, die Maus von Leo Lionni auseinandergenommen, dessen Geschichte musikalisch unterlegt werden soll. «Dabei geht es darum, was das Menschsein über das praktische Überleben hinaus ausmacht. Auch der Mensch hat neben der Nahrung noch andere Quellen, die er anzapfen kann», sagt Thomas Gnägi. Gegen Saisonende wird Regisseurin Claudia Ehrenzeller mit Kindern im Schloss ein Theater erarbeiten, das Anfang Oktober aufgeführt wird.
Neue Bildquellen der Hiltys
Doch auch im Schloss selbst wird es Veränderungen geben: So werden zur Saisoneröffnung am 1. April neu aufgetauchte Bildquellen der letzten Besitzerfamilie Hilty präsentiert. «In den vergangenen Jahren sind neue Fotografien aufgetaucht, die wir in die Dauerausstellung integrieren möchten», sagt Thomas Gnägi. Ebenso wird es ein Glasgemälde des Werdenberger Wappen von 1584 zu sehen geben, die früheste Wappendarstellung Werdenbergs in Glasform. Auch werden zur Saisoneröffnung Fotografien von Mirella Weingarten ausgestellt, die sie zum Thema Quelle gemacht hat und an dem Tag auch erworben werden können. Gleichzeitig werden die Infotafeln im Städtli Werdenberg mit neuen ersetzt. «In den letzten Jahren gab es einen grossen Wissenszuwachs, dass viele Informationen überholt werden mussten», erklärt Gnägi. Denn neues Wissen sei zwar schön, man müsse es dann aber auch für Museumspublikum neu aufbereiten.
Neues Ribelzimmer
Die sichtbarste und längerfristigste Veränderung wird das neue «Ribelzimmer» sein, das allerdings erst am 11. Mai eröffnet wird und Teil der Dauerausstellung im Museum Schlangenhaus wird. «Wir haben gemerkt, dass es in der Region ganz viele Bezüge zur Ribeltradition gibt», sagt Thomas Gnägi. Deshalb soll einerseits zusammengefasst werden, welche Projekte es in diesem Zusammenhang bereits gibt. Andererseits wird ein Ribelzimmer eingerichtet, in dem beleuchtet wird, welche historische Bedeutung dieser spezielle Mais hat und warum wir uns damit so stark identifizieren. «Denn ursprünglich kommt der Mais ja aus Zentralamerika», weiss Gnägi. So wird aufgezeigt, wie sich der Mais hierzulande etablieren konnte, aber auch, wie er durch die Industrialisierung verdrängt wurde und nun wieder einen Aufschwung geniesst. Auch soll dem Wert des Maises nachgegangen werden. «Wir werden eine 500-jährige Figur eines Maisgottes ausstellen», sagt der Museumsleiter stolz. Zur Ausstellung soll es auch einen Film geben, in dem Menschen über Mais erzählen. «Dieses Thema entspricht nicht nur unserer Philosophie, Alt und Neu zu kombinieren, sondern passt auch super zum Thema Quellen», sagt Gnägi.
Schloss Werdenberg wird dieses Jahr wieder einen Mittelaltertag veranstalten, diesmal mit dem Fokus Bauen im Mittelalter, und bei grösseren überregionalen Veranstaltungen wie der ORF-Lange Nacht der Museen und dem Schlössertag des Verbandes Schweizer Schlösser mitmachen. Für den Schlössertag zum Thema Musik richtet sich ein Aufruf an alle, die gerne Musik machen und dafür einen Bühnenslot von 15 Minuten ergattern wollen. Interessierte können sich unter musik@schloss-werdenberg.ch melden.
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