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Bauernproteste in Frankreich nach Ausbruch von Rinderkrankheit

Traktoren rollen, Reifen brennen: Bauern im Südwesten Frankreichs protestieren lautstark gegen die Tötung ganzer Rinderherden.

Nach vermehrten Ausbrüchen der Rinderkrankheit «Lumpy Skin Disease» (LSD) in Frankreich und der Tötung von Tierbeständen greifen Proteste von Landwirten um sich. Besonders im Südwesten fuhren Bauern mit ihren Traktoren zu Protestaktionen vor Behörden, blockierten Strassen und zündeten Stapel von Reifen und Paletten an. Die Landwirte halten es für übertrieben, dass nach einzelnen Krankheitsfällen ganze Rinderbestände getötet werden und fordern mehr Unterstützung durch die Regierung.

Wie Frankreichs Landwirtschaftsministerin Annie Genevard ankündigte, sollten in betroffenen Regionen so schnell wie möglich zwischen 600'000 und einer Million Rinder gegen die Viruserkrankung geimpft werden. Seit dem Auftreten erster Fälle im Sommer sind nach Ministeriumsangaben inzwischen 80 Höfe in elf Departements betroffen. Rund 3300 Rinder wurden getötet. Wie die Ministerin am Morgen dem Sender France 2 sagte, sei die Situation «unter Kontrolle». «Die Landwirte machen ernsthafte und wohlüberlegte Vorschläge. Wir werden zuhören, beobachten und uns beraten.»

Frankreich grösster Rindfleischproduzent Europas

Die für Menschen ungefährliche Rinderkrankheit LSD breitet sich seit einigen Jahren zunehmend auch in Europa aus. Aus landwirtschaftlicher Sicht kann die Krankheit zu erheblichen Tierverlusten führen und somit erheblichen Schaden anrichten. Mit einem Bestand von rund 19 Millionen Rindern ist Frankreich der grösste Rindfleischproduzent Europas. (dpa)

 
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