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Bereits 100-facher Vater: Telegram-Gründer will Frauen Befruchtung mit seinem Samen zahlen

Pawel Durow wurde mit dem Messenger Telegram und dem russischen Facebook-Pendant VKontakte schwerreich. Jetzt kämpft er mit seinem Sperma gegen den weltweiten Geburtenrückgang.
Pawel Durvow hat Telegram gegründet (Bild: Imago-Images / Instagram)

Der 41-jährige Russe hat bereits sechs eigene Kinder aus einer Beziehung und dazu ist er nach eigenen Aussagen der biologische Vater von über 100 weiteren, die durch Samenspenden gezeugt wurden.

Genug hat Durow, dessen Vermögen auf 17 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, aber nicht – im Gegenteil: Wie die Daily Mail berichtet, bietet Durow Frauen unter 37 Jahren via einer Moskauer Klinik, die noch frühere Samenspenden des 41-Jährigen an Lager hat, Gratis-In-Vitro-Fertilisationen – also künstliche Befruchtungen – an. Die Kosten für die Befruchtung übernimmt er aber nur, wenn die Frauen sein Sperma zur Befruchtung nutzen.

Das Angebot stösst offenbar auf grosses Interesse. Ein Arzt, der für die Moskauer Klinik arbeitet, hat gegenüber dem Wall Street Journal erklärt, dass zahlreiche Frauen sich bei der Klinik anmeldeten. Diese seien attraktiv, gut ausgebildet und sehr gesund gewesen, so der Arzt, der Untersuchungen bei den möglichen Spendenempfängerinnen durchführte.

Durow sorgt sich wie andere Oligarchen wegen des weltweiten Geburtenrückgangs, der neben Amerika und Europa auch in Asien Einzug gehalten hat. Als Ursache sieht er auch, dass die Spermienqualität von Männern weltweit abnimmt. Er führt dies auf die wachsende Umweltverschmutzung und insbesondere auf den Einfluss von Kunststoffen und Chemikalien, die in den menschlichen Körper gelangen, zurück.

Mit seinen eigenen Samenspenden will er dem entgegenwirken. Laut eigenen Aussagen hat Durow 2010 mit Samenspenden begonnen, nachdem er einem Freund, der keine Kinder zeugen konnte, geholfen habe.

Durow ist eine illustre Figur. Mit seinen Social-Media-Diensten war er in Russland ein Pionier und wurde deshalb auch «russischer Mark Zuckerberg» genannt. 2014 geriet er in Konflikt mit der russischen Regierung, weil er sich weigerte, gewisse Zensurmassnahmen, unter anderem gegen den mittlerweile verstorbenen Kremlkritiker Alexei Nawalny, auf VKontake durchzusetzen. Er setzte sich, nachdem seine Wohnung durchsucht worden war, ins Ausland ab und lebt seither als digitaler Nomade.

2024 wurde er in Frankreich, dessen Staatsbürgerschaft er mittlerweile besitzt, kurzzeitig verhaftet, weil ihm die französische Justiz vorwarf, zu wenig mit den Behörden im Kampf gegen Kriminelle und gegen die Verbreitung von Falschinformationen auf Telegram zu kooperieren. Er versprach daraufhin, Inhalte künftig stärker moderieren zu lassen. (watson, con)

 
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