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115 Flüchtlinge stürmen Grenzzaun in Ceuta

Bei einem neuen Massenansturm afrikanischer Flüchtlinge sind mindestens 115 Menschen von Marokko aus in die spanische Nordafrika-Exklave Ceuta gelangt. Am Mittwochmorgen sei es ihnen gelungen, gewaltsam den sechs Meter hohen doppelten Grenzzaun zu überwinden.
115 Flüchtlinge überwinden den Grenzzaun in Ceuta: Rot-Kreuz-Helferinnen behandeln einen von ihnen.
115 Flüchtlinge überwinden den Grenzzaun in Ceuta: Rot-Kreuz-Helferinnen behandeln einen von ihnen. (Bild: KEYSTONE/EPA EFE/JOSE M. RINCON)

Sieben Polizisten seien bei dem Versuch verletzt worden, die Migranten abzuwehren sagte ein Sprecher der Regierungsvertretung in Ceuta der Nachrichtenagentur DPA. Jedoch sei nur einer von ihnen so schwer verletzt, dass er im Spital behandelt werden musste.

Die Flüchtlinge griffen die Beamten unter anderem mit Branntkalk an, der beim Kontakt mit der Haut gefährliche Verätzungen verursacht. "Eine Umarmung mit guten Wünschen für eine baldige Genesung für die sieben Polizisten", twitterte die spanische Guardia Civil.

Insgesamt hätten 300 Flüchtlinge versucht, den Zaun zu stürmen, viele jedoch ohne Erfolg, erklärte der Sprecher der Regierungsvertretung. Mit Scheren hätten die Menschen, die aus Ländern in Afrika südlich der Sahara stammen, Teile des Zauns durchschnitten, zitierte die Zeitung "El País" einen Beamten.

"Einige sind über den Zaun geklettert, andere sind durchgestiegen." Die Migranten seien dabei "gewaltsam und aggressiv" vorgegangen. Fünf von ihnen erlitten Schnittwunden.

Bereits am 26. Juli war es mehr als 600 Flüchtlingen an der gleichen Stelle gelungen, Ceuta zu erreichen. Vier Beamte der Guardia Civil mussten behandelt werden, nachdem die Anstürmenden damals ebenfalls Branntkalk sowie Flammenwerfer eingesetzt hatten. Es handelte sich um den grössten Ansturm der vergangenen Jahre.

Spanien verfügt in Nordafrika über zwei Exklaven, die beide von Marokko beansprucht werden: Ceuta an der Meerenge von Gibraltar und das 250 Kilometer weiter östlich gelegene Melilla. In der Nähe der beiden Gebiete harren Zehntausende Afrikaner auf eine Gelegenheit, in die EU zu gelangen. (sda/dpa)

 
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