Wermuth (SP) möchte Ständerat werden
Die Verteidigung des Sitzes werde für die SP "eine grosse Herausforderung", teilte der 32-jährige Wermuth am Donnerstagmorgen auf seinem Facebook-Profil mit. Es brauche eine Kandidatur, welche die Bewegung einen könne und den Anspruch habe, die gesamte Partei in ihrer Breite zu vertreten.
"Nicht meine Person steht im Vordergrund, sondern die Ideen, die wir gemeinsam vertreten", schrieb Wermuth aus Zofingen weiter. Ob der Nationalrat tatsächlich für den Sitz im Ständerat kandidiert, steht noch nicht fest. Zunächst muss die SP Bezirk Zofingen über die Nomination befinden. Die Kantonalpartei wird Ende September entscheiden.
Der frühere Präsident der Jungsozialisten (Juso) gehört seit Dezember 2011 dem Nationalrat an. Er hatte in den vergangenen vier Jahren als Co-Präsident die SP Aargau geleitet. Wermuth, der als Beruf "Nationalrat" angibt, politisiert im linken Flügel der SP.
Parteiinterne Ausmarchung
Auch Nationalrätin Yvonne Feri aus Wettingen hat ihr Interesse an einer Ständeratskandidatur angekündigt. Die 52-jährige Politikerin hatte im November 2016 für einen Sitz in der Aargauer Kantonsregierung kandidiert. Sie unterlag im zweiten Wahlgang der SVP-Kandidatin Franziska Roth. Bei den letzten Nationalratswahlen erzielte Feri leicht mehr Stimmen als Wermuth.
Für die SP wird es schwierig werden, ihren Sitz im Ständerat zu verteidigen. Die amtierende Ständerätin Bruderer, die sich als Brückenbauerin versteht, hatte den Sitz in der kleinen Kammer 2011 erobert. Damit war die SP Aargau erstmals nach 63 Jahren wieder im Ständerat vertreten.
SVP und CVP treten an
SVP und CVP haben ebenfalls den freien SP-Sitz im Visier. Die SVP wird erneut mit dem 58-jährigen Nationalrat Hansjörg Knecht aus Leibstadt ins Rennen steigen. Die wählerstärkste Partei hatte 2015 versucht, mit Knecht in den Ständerat einzuziehen. Knecht unterlag im zweiten Wahlgang jedoch dem damaligen FDP-Parteipräsidenten Philipp Müller.
Die CVP tritt mit Grossrätin Marianne Binder-Keller an, wie die Partei am Donnerstag mitteilte. Die 60-Jährige aus Baden und frühere Kommunikationschefin der CVP Schweiz ist Präsidentin der Kantonalpartei. Binder-Keller sieht sich als Konsenspolitikerin. Die CVP scheiterte bislang mit allen Versuchen, den 1995 verlorenen Ständeratssitz zurückzuerobern. (sda)
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