Der Wattwiler Weihnachtsmarkt brachte Freunde zusammen, die sich unter dem Jahr kaum noch sehen
Klein, aber fein – vergleicht man den Weihnachtsmarkt zwischen Bräkerplatz und Bahnhofsstrasse mit jenen von anderen grösseren Ortschaften, so mag er sicherlich nicht der grösste, dafür aber einer der stimmungsvollsten sein.
Was den Wattwiler Weihnachtsmarkt am Samstag und Sonntag auch in diesem Jahr so besonders machte, ist die Tatsache, dass viele Toggenburger Vereine ihn als Plattform in eigener Sache nutzten. So gab es zum einen ein umfangreiches Waren- und Essensangebot, zum anderen viel Lokalkolorit.
Somit war es denn auch nicht verwunderlich, dass sich am späten Samstagabend noch viele Besucherinnen und Besucher irgendwo auf der Wattwiler Einkaufsmeile unterwegs waren. Tags darauf folgte der Sonntagsverkauf.
Partei-Punsch und Weihnachts-Wichtel
Ein Exot unter vielen Ständen war derjenige der St. Galler Jung-SVP. «Wir haben dieses Jahr zum ersten Mal teilgenommen, und sind mit unserem Glühwein und Punsch gut bei den Leuten angekommen», erklärte Präsident Kevin Loosli. «Wir konnten viele gute Gespräche führen, und zwar nicht nur mit unseren Sympathisanten, was mich sehr freut.»

Gleich daneben geht es in einer Foto-Box lustig zu und her. Die Generation Selfie lässt sich wahlweise verkleidet als Weihnachtsmann, Wichtel oder Rentier ablichten.
Eine grosse Menschentraube hat sich vor der Konzertbühne gebildet, wo die RPM-Coverband der Menge mit Hits von anno dazumal einheizt. Hier ist Dolly Partons «Jolene» angesagt und weniger «O Tannenbaum». Doch war dies ganz nach dem Gusto der Gekommenen. Oder wie ein junger Mann auf Nachfrage meinte: «Weihnachtslieder gibt es gerade überall. Da ist es gut, wenn man was anderes läuft – auch wenn es für mich schon ein bisschen rockiger sein dürfte».

«Es ist nur Punsch»
Viele Gespräche werden auch vor- oder im Raclette-Stübli auf dem Bräkerplatz geführt. Dicht gedrängt stehen hier die Menschen in kleineren Gruppen. Und während das Kinderkarussell gemächlich im Hintergrund seine Runden dreht, leeren sich weiter vorne die Becher. «Es ist nur Punsch», grinst ein Mann vielsagend, aber gutgelaunt, als er für sich und seine Kollegen Nachschub holt.

Der Wattwiler Weihnachtsmarkt, so macht es der Anschein, verleitet zur Gemütlichkeit. Martina aus Wattwil drückt es so aus: «Wir treffen uns hier immer mit sehr guten Freunden, die wir ansonsten übers Jahr eher selten treffen, weil sie aus der Region weggezogen sind, auf einen Glühwein und verbringen gemeinsam ein paar schöne Stunden.»
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