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Keine Nerven vom Punkt aus – die ansonsten gute Toggenburger Bilanz vom Wochenende wird durch verschossene Elfmeter getrübt

Drei Siege, ein Unentschieden, zwei Niederlagen. Dies das Fazit der Toggenburger Fussballerinnen und Fussballer der letzten Tage. Nun folgt ein Wochenende, an dem vielerorts frische Kräfte getankt werden können, weil sich im Cup schon einige in der Runde davor verabschiedet haben.
Die Spielerinnen von FF Toggenburg haben den Ball etwas aus den Augen verloren und kassierten am Wochenende die erste Saisonniederlage. (Bild: Beat Lanzendorfer)
Nach der unnötigen Niederlage in Wängi hatten die Bazenheider in Rapperswil allen Grund zum Jubeln. (Bild: Beat Lanzendorfer)
Der ansonsten sichere Schütze Marc Ott, zweiter von rechts, hat für die Bütschwiler am Samstag in Steinach einen Elfmeter verschossen. (Bild: Beat Lanzendorfer)

So haben sich die Toggenburger am Wochenende aus der Affäre gezogen. Nun folgt das Bettagswochenende, an dem in erster Linie der Cup im Fokus steht.

FF Toggenburg: Die Innerschweiz brachte kein Glück

Auch bei den Frauen von FF Toggenburg wachsen die Bäume in der 1. Liga nicht in den Himmel. Das 1:2 am Samstagabend in Baar war die erste Saisonniederlage, nachdem die Weste zuvor nach drei Runden noch blütenweiss war. «Wir haben nicht unverdient verloren, weil Baar mehr Biss hatte und besser war», sagte Michele Fust, Co-Trainer von FF Toggenburg auf der Heimfahrt am Telefon.

«Leider konnten wir nicht an die Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen.» Die Gäste gerieten nach gut 20 Minuten in Rückstand, konnten nach einer Stunde aber durch Alexandra Brändle ausgleichen. Baar wusste auf den Verlusttreffer aber eine Antwort. Gina Rost sorgte mit ihrem Kopfballtor für das umjubelte Siegtor, da lief schon die Schlussphase. Nun geht es für FF Toggenburg mit dem Heimspiel gegen Mels weiter. In der Tabelle belegen sie hinter Gambarogno Platz 2.

FC Bazenheid: Sieg bei Rapperswil-Jona

Der FC Bazenheid zeigte eine starke Reaktion auf die ärgerliche Niederlage unter der Woche in Tobel und schlägt Rapperswil-Jona 2 am Sonntagnachmittag auswärts mit 4:1. Das Erstaunliche dabei: Die Toggenburger lagen mit 0:1 hinten, konnten aber kurz vor dem Pausenpfiff durch Yannic Porchet ausgleichen. Was dann folgte, war ein abgeklärter und souveräner Auftritt, der durch drei weitere Tore von Silvano Teixeira (2x) und Adis Mamuti belohnt wurde.

Nach der unnötigen Niederlage in Wängi hatten die Bazenheider in Rapperswil allen Grund zum Jubeln. (Bild: Beat Lanzendorfer)

Dazu Sportchef Dejan Baumann: «Wir hatten uns schon in der ersten Halbzeit mehrere Chancen erarbeitet, nach dem Wechsel wurden sie dann auch konsequent genutzt. Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können.» Für den gesperrten Enrico Bassetti stand Marko Anokic zwischen den Pfosten, der seinen Job sehr gut erledigte. In der 2.-Liga-Tabelle (Gruppe 2) hat sich Bazenheid nun auf Platz 6 vorgearbeitet.

FC Bütschwil: Einen wichtigen Punkt erkämpft

Der Bütschwiler Motor läuft weiterhin nicht auf Hochtouren, immerhin hat sich der Zweitligist beim Tabellenvierten Steinach beim 0:0 einen Punkt erkämpft. Das reicht allerdings nicht aus, um die Abstiegsplätze zu verlassen. Somit warten die Toggenburger auch nach sechs Runden weiterhin auf den ersten Saisonsieg.

Der ansonsten sichere Schütze Marc Ott, zweiter von rechts, hat für die Bütschwiler am Samstag in Steinach einen Elfmeter verschossen. (Bild: Beat Lanzendorfer)

Die Leistung war aber definitiv besser, als jene am vergangenen Dienstag im Abstiegsduell gegen Wängi (0:1). Hätten sich die Bütschwiler vor dem gegnerischen Tor etwas cleverer angestellt, eine Überraschung wäre sogar durchaus möglich gewesen. Und zu allem Übel zeigte ausgerechnet Marc Ott aus elf Metern plötzlich Nerven. Der ansonsten «todsichere» Schütze verschoss einen Penalty.

FC Wattwil Bunt: Drei Punkte beim Schlusslicht

«Wir waren die bessere Mannschaft und hatten mehr Chancen, obwohl wir nach einer Viertelstunde zurück lagen», sagte Wattwil-Bunt-Coach Gusti Geiger nach dem 4:2-Sieg bei Schlusslicht Aadorf. Bis zur Pause hatten die Gäste durch Tore von Michael Scherrer und Omer Colovic die Partie gedreht.

Aadorf konnte zwar wieder ausgleichen, erneut Michael Scherrer und Raffaele Gullo stellten den Sieg dann sicher. Mit dem zweiten Saisonerfolg haben sich die Wattwiler in der 3. Liga etwas Luft nach hinten verschafft. Weil sie im Cup schon draussen sind, steht der nächste Ernstkampf erst am 27. September auf dem Programm.

FC Ebnat-Kappel: Heimpleite gegen Bronschhofen

«Unsere Leistung war definitiv besser als das Resultat vermuten lässt», sagte der Ebnater Co-Trainer Stefan Hinterberger nach dem 0:3 gegen Bronschhofen. Es sei aber im Fussball leider so, wer keine Tore schiesse, könne auch nichts gewinnen. Chancen, um wenigstens einen Punkt zu holen, waren vorhanden. Die grösste vergab Lars Götte, der kurz nach der Halbzeit einen Elfmeter verschossen hat.

Pech auch, dass der ansonsten zuverlässige Schlussmann Tiziano Hilbi für einmal einen schwarzen Tag einzog. In der 3.-Liga-Rangliste (Gruppe 4) mussten die Obertoggenburger nach dem zweiten Nuller einen Rückschlag hinnehmen und verharren auf Platz 6. Bronschhofen hingegen ist mit zehn Punkten erster Verfolger von Glarus, das nach fünf Runden immer noch eine makellose Bilanz aufweist.

FC Kirchberg: Neckertal gewinnt das 3.-Liga-Derby

«Die Effizienz hat dieses Kampfspiel entschieden», sagte Neckertal-Präsident Stephen Bosshard, der wieder einmal von Anfang an als Spieler mittun konnte und das zweite Tor von Fabrice Gantenbein beim 2:0-Sieg mustergültig vorbereitete. Gantenbein war schon für das 1:0 zuständig.

Kirchberg-Trainer Dave Obrist war verständlicherweise nach der dritten Saisonniederlage enttäuscht: «Wir haben leider kein Mittel gefunden, die Abwehr zu knacken.» In Punkto Einsatz kann er seinem Team keinen Vorwurf machen. «Wir haben aus dem Nichts das 0:1 kassiert, waren aber über weite Strecken spielbestimmend.» Während Kirchberg nach dem guten Saisonstart weiter in die Abstiegszone abrutscht, hat Neckertal mit dem ersten Dreier den Anschluss ans hintere Mittelfeld hergestellt.

 
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