Fragen kostet nichts. Oder doch?
Was kannst du tun, wenn du bei gleicher Arbeit und Qualifikation weniger verdienst als deine männlichen Kollegen? Oder wenn du bald Vater wirst und deshalb dein Pensum reduzieren möchtest, aber dein Chef das nicht will? Antworten auf diese Gleichstellungsfragen liefert neuerdings das Departement des Innern (DI) in einem Beratungsangebot. Das Amt für Soziales hat hierzu eine Plakatkampagne entworfen.
Die Kampagne hat bereits sechs Fragen ausgelöst. Beantworten dürfen diese aber nicht die Sozialberaterinnen und -berater, sondern die Regierung. Weshalb? Weil die FDP sich an der Art und Weise des Auftritts stört. «Populismus statt Professionalität? Plakatkampagne des DI wirft Fragen auf», so der Vorstoss-Titel. Fragen, die sich vor allem die Freisinnigen stellen.
«Gleichstellung ist für die FDP eine Selbstverständlichkeit», schreibt die Partei. Damit verkennt sie die Realität. Ja, die Lohngleichheit ist gesetzlich zwar verankert, aber noch immer ungelöst. Schon mal vom Gender-Pay-Gap gehört?
Die Kampagne bediene sich zudem der Klassenkampfrhetorik und sei stereotypisch, so der Vorwurf – besonders gegenüber männlichen Chefs. Gehören Geschlechterrollen nun zum Marxismus?
Die FDP fragt in ihrem Vorstoss auch nach den finanziellen und personellen Ressourcen für solche Kampagnen – und in welcher Position in Budget und Rechnung diese Ausgaben verbucht sind. Vorbereitung auf die Budgetdebatte? Fragen kostet ja nichts. Oder doch? Was wohl die Beantwortung dieses Vorstosses kostet? Fragen über Fragen. (ddm)
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