72 Flüge absolvierte ein Mini-Helikopter auf dem Mars, aber nur zwei Stunden war er in der dünnen Mars-Luft unterwegs
Sonne
Aufgang
1. Oktober, 7.27 Uhr, MOSZ
31. Oktober, 7.09 Uhr, MOZ
Untergang
1. Oktober, 18.56 Uhr, MOSZ
31. Oktober, 17.02 Uhr, MOZ
MOSZ: Mitteleuropäische Orts-Sommerzeit, Region Toggenburg und Ostschweiz.
MOZ: Mitteleuropäische Orts-Winterzeit, Region Toggenburg und Ostschweiz.
Mond
Vollmond: Dienstag, 7. Oktober, im Sternbild Fische
Neumond: Dienstag, 21. Oktober, im Sternbild Jungfrau
Planeten
Merkur: Er kann nicht beobachtet werden.
Venus: Sie ist noch am Morgenhimmel zu sehen, leuchtet aber nicht mehr hell.
Mars: Er kann nicht beobachtet werden.
Jupiter: Ihn kann man während der ganzen Nacht beobachten.
Saturn: Bei beginnender Dunkelheit kann der Ringplanet bis zum frühen Morgen beobachtet werden. Den Ring sieht man jetzt kaum. Erst in einem Jahr wird der Ring wieder sichtbar.
Sterne und Milchstrasse
Die Milchstrasse verläuft von Nordosten über den Zenit in den Südwesten. Hier sind noch die hellen Sternbilder Cassiopeia, Schwan und Adler zu sehen. Auch die Wega, ausserhalb dem nördlichen Rand der Milchstrasse, leuchtet hell. In der Meridianregion südlich der Milchstrasse leuchten vier Sterne wie in einem grossen Rechteck. Sie gehören zum Sternbild Pegasus, dem geflügelten Pferd, das am Nordhimmel auf dem Kopf steht.
Die Sternbilder Widder, Dreieck, Walfisch, Fische, Wassermann und Steinbock sind damals von den Griechen und Babyloniern nur aus schwach leuchtenden Sternen gebildet worden. Man darf nicht vergessen, dass es damals noch keine Lichtverschmutzung gab. So erschienen diese Sternbilder viel heller als heute. Wegen des Vollmondes am 7. Oktober sind schwach leuchtende Gebilde wie der auf der Sternkarte eingezeichnete Doppelsternhaufen Hi und Cho, die Andromeda-Galaxie, der wunderschöne Kugelsternhaufen M15 im Pegasus und der Granatstern im Sternbild Cepheus erst ab dem 12. Oktober in der ersten Nachthälfte dankbare Beobachtungsobjekte für das Fernrohr.
Etwas westlich beim Kopf des Pegasus ist noch ein kleines Sternbild deutlich erkennbar: der Delphin. Durch einen Feldstecher ist die Delphinform gut zu sehen. Das Sternbild Steinbock steht im Westen und ist daher nur schwach sichtbar. Das Sternbild Perseus im hohen Osten ist ein Sternbild mit helleren Sternen. Dort befindet sich der Stern Algol (auf der Sternkarte angegeben). Algol heisst Dämon, auch Teufelsstern. Er ist ein Dreifachstern. Der Stern verändert seine Helligkeit drastisch während einer fast dreitägigen Periode. Der Hauptstern wird von zwei Sternen umkreist. Im Mittelalter fürchtete man sich vor solchen Sternen, weil sie stets ihre Helligkeit wechselten. In jener Zeit war die Astrologie, die Sterndeutung, noch ein Teil der Astronomie.
Und wer immer sich Zeit nimmt, an einem klaren Abend den Himmel zu bestaunen, wird immer wieder überwältigt sein vom Universum, in dem wir auf unserer kleinen Erde leben.
Sternschnuppen
Es gibt periodische Sternschnuppenströme, vor allem solche, welche von Kometenbahnen stammen. Ein periodischer Strom sind die Draconiden, welche auf einen Kometen zurückgehen, dessen Bahn zwischen Jupiter und Erde verläuft. Ein weiterer Sternschnuppenstrom kommt aus der Region des Orion. Am 22. Oktober sind pro Stunde 20 bis 30 Sternschnuppen zu erwarten. Die Erde passiert dann die Bahn des Halleyschen Kometen.
Die Erde durchläuft noch weitere Kometenbahnen, aus denen Steinchen in die Atmosphäre fliegen und als Sternschnuppen verglühen.
Wassereis auf dem Mars?
Wer den Mars durch ein Fernrohr beobachten kann, wird schon festgestellt haben, dass der Mars am Nord- und Südpol weissliche «Kappen» aufweist. Schon 1672 wurden diese Polkappen auf dem Mars entdeckt. 1781 beobachtete Wilhelm Herschel mit seinem grossen Teleskop, dass die zwei Polkappen nicht gleich gross sind: die Kappe am Nordpol ist grösser als diejenige am Südpol. Seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts weiss man dank Infrarot-Messungen, dass die Polkappen aus Kohlendioxid- und Wassereis bestehen. Die nördliche Polkappe hat mehr Wasser- und Trockeneis als die südliche. Je nach Jahreszeit auf dem Mars schmelzen die Polkappen ab und erneuern sich wieder.
Auf dem roten Planeten gibt es ähnliche Jahreszeiten wie auf der Erde. Beim Abschmelzen des Trockeneis entstehen die bekannten Marsstürme, welche Winde bis zu 100 km/h entwickeln können. Es sind vor allem Staubstürme. Der Mars hat nur eine ganz dünne Atmosphäre. Sie ist einhundert Mal dünner als unsere Atmosphäre auf Meereshöhe.
Ein kleiner, von der NASA konstruierter Helikopter flog 2021 nicht nur während eines Monats auf dem Mars herum, sondern bis zum 18. Januar 2024. Total absolvierte der Mini-Helikopter 72 Flüge und war insgesamt zwei Stunden in der dünnen Mars-Luft. 17 km legte er zurück. Er war auf das Suchen von Lebensspuren auf dem Mars ausgerichtet. Vor fast vier Milliarden Jahren gab es flüssiges Wasser, dicke Wolken und eine dichtere Atmosphäre. Flussbette sind heute klar erkennbar. Allerdings muss das Wasser sehr salzig gewesen sein. So gefror es nicht schon bei Null Grad. Wenn es damals Leben auf dem roten Planeten gegeben hätte, dann wahrscheinlich nur in einfachen Lebensformen.
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