Peter Spuhler und Belinda Bencic sind für die Arosa Humorschaufel nominiert. Dies teilen die Verantwortlichen am Mittwochmorgen mit. Mit ihrer Nomination reihen sie sich in eine vielseitige Gruppe ein: die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft, Hazel Brugger und Sandra Studer, Ditaji Kambundji, Xherdan Shaqiri, Ancillo Canepa, Sandra Banholzer und Bundesrat Martin Pfister.

Wie es in der Mitteilung heisst, sei Peter Spuhler seit Jahren ein Garant für starke Meinungen, dicke Dossiers und Nerven aus Stahl. «Während sich andere bei politischen Debatten erhitzen, bleibt er meist so ruhig wie ein Lokführer auf gerader Strecke», schreiben die Verantwortlichen. Sein dabei oft beinahe schelmisches Lächeln mache ihn zu einer Figur, die man schwer einordne, aber leicht nominiere.

Sich von Klimaschützern nicht provozieren lassen

Die Verantwortlichen machen dies an zwei konkreten Beispielen aus den vergangenen Monaten fest. Nach der Entscheidung der SBB, 116 neue Züge bei Siemens zu bestellen, setzte Spuhler zur Detailprüfung an. Während die Schweiz diskutierte, polterte und kommentierte, blieb er trocken und fokussiert. Ein Ernst, der schon wieder humorvoll wirkt.

Auch ein weiterer Auftritt blieb vielen in Erinnerung. Bei einem öffentlichen Anlass in Amriswil stürmten Aktivisten die Bühne und griffen ihn verbal an. Spuhlers Reaktion gemäss der Mitteilung: sitzen bleiben, kurz lächeln, weitermachen. «Peter Spuhler zeigt, dass man auch im Gegenwind Haltung bewahren kann. Seine Mischung aus Ruhe, Schlitzohrigkeit und einem Humor, der sich oft erst im zweiten Blick zeigt, passt wunderbar zur Arosa Humorschaufel», lässt sich Tourismusdirektor Roland Schuler in der Mitteilung zitieren.

Peter Spuhler prägte den Thurgauer Bahnbauer Stadler über Jahrzehnte, baute die Firma zu einem globalen Player aus «und erklärte der Schweiz gefühlt hunderte Male, warum Züge komplexer sind als es aussieht», so die Verantwortlichen. Dass er all dies mit einer bemerkenswerten Gelassenheit tue, macht ihn gemäss dem Arosa Humorfestival zu einem idealen Kandidaten für die Auszeichnung.

Bencics Lebensfreude

Die ebenfalls nominierte Oberuzwiler Tennisspielerin Belinda Bencic habe nach nach ihrer Babypause eine eindrückliche Saison gespielt. «Neben ihren Titeln in Abu Dhabi und Tokio überzeugte sie mit einem starken Auftritt in Wimbledon und zeigte, wie sich Familie, Ehrgeiz und Lebensfreude verbinden lassen», heisst es von Seiten des Humorfestivals. Bencics offener, humorvoller Umgang mit den Höhen und Tiefen des Spitzensports mache sie zu einer inspirierenden Botschafterin für eine neue Generation Schweizer Athletinnen.

Tourismusdirektor Roland Schuler sagt dazu: «Belinda Bencic verkörpert jene Mischung aus Spitzenleistung und Lebensfreude, die wir in Arosa besonders schätzen. Sie nimmt sich selbst nie zu ernst, bleibt nahbar und zeigt, dass Humor und Erfolg bestens zusammengehen.»

Wer die Eisschaufel gewinnt, zeigt sich am Samstag, 6. Dezember, zur Eröffnung des 34. Arosa Humorfestivals. (pd/aro)