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Schülerboom in der Schweiz wegen mehr Babys

In den nächsten Jahren werden wieder mehr Schweizer Kinder und Jugendliche die Schulbank drücken. Der Bund rechnet mit einem kräftigen Anstieg der Anzahl Kindergärtler, Primar- und Sekundarschüler bis 2027. Hauptgrund ist die gestiegene Geburtenrate ab 2004.
Die gestiegene Geburtenrate der vergangenen Jahre sorgt in den kommenden Jahren für einen Schülerboom in der Schweiz. (Archiv)
Die gestiegene Geburtenrate der vergangenen Jahre sorgt in den kommenden Jahren für einen Schülerboom in der Schweiz. (Archiv) (Bild: Keystone/MELANIE DUCHENE)

Das am Montag vom Bundesamt für Statitsik (BFS) veröffentlichte Szenario für das Bildungssystem 2018-2027 erwartet auf Primarstufe 1 bis 2 einen Anstieg um 12 Prozent auf 191‘900 Schüler. Damit setzt sich das seit 2008 andauernde Wachstum fort.

Auf Primarstufe 3 bis 8 dürfte die Zunahme mit einem Plus von 14 Prozent auf 557'600 Schüler noch etwas stärker ausfallen. Diese Stufe hatte noch bis 2013 mit einem Schülerschwund zu kämpfen.

Den kräftigsten Anstieg der Schülerzahlen wird es laut BFS auf Sekundarstufe I geben. Nach einem Tiefpunkt 2016 prognostizieren die Statistiker bis 2027 ein Plus von 15 Prozent auf 274'600 Schüler.

Es handelt sich dabei um Zahlen, welche die Gesamtschweiz betreffen. Auf kantonaler Ebene könnten die zukünftigen Entwicklungen von deutlich abweichen, betont das BFS.

So dürfte etwa im Kanton Uri die Zunahme auf Stufe der Kindergärten lediglich 3 Prozent betragen. In den Kantonen Freiburg, Waadt und Luzern dagegen rechnen die Demografen mit einem Wachstum um ein Fünftel. Im Kanton Tessin wird entgegen dem nationalen Trend sogar ein Rückgang der Einschulung um 3 Prozent erwartet.

Informatik und Gesundheitsberufe gefragt

Die gefragten Bildungsfelder der Zukunft werden die Informatik- und Kommunikationstechnologie und der Gesundheitsbereich sein. Das BFS erwartet in beiden Sparten einen starke Zunahme der vergebenen Diplome.

Im Bereich Informatik- und Kommunikationstechnologie dürfte sich die Zahl der Masterabschlüsse auf Hochschulstufe bis 2027 um mehr als die Hälfte (+53 Prozent) erhöhen. Auf Ebene der Erstausbildung wird immerhin mit einem Anstieg von 23 Prozent gerechnet.

Die Zahl der Abschlüsse an Universitäten im Gesundheitsbereich wird voraussichtlich um 49 Prozent steigen. Für die Absolventen des Studiengangs Humanmedizin wird ein Wachstum von 43 Prozent erwartet. Im Bereich "Pflegekräfte" auf Ebene der beruflichen Erstausbildung dürfte sich die Zahl der Diplome um 23 Prozent erhöhen.

Weniger gefragt werden bis 2027 hingegen Ausbildungsplätze in den Sektoren Elektrizität und Mechanik (minus 9 Prozent), Verarbeitungsindustrie (minus 7 Prozent) und Landwirtschaft (minus 4 Prozent) sein. (sda)

 
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