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Das schlagende Herz des Gesundheitssystems
Die Weltgesundheitsorganisation warnt, dass der Mangel an Gesundheitspersonal eines der gröss-ten Hindernisse für die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung ist.
Um eine Grundversorgung zu gewährleisten, sind mindestens 44,5 Gesundheitsfachpersonen pro 10 000 Einwohner erforderlich. An manchen Orten liegt diese Zahl weit darunter, was zu einer Überlastung des Systems führt. In diesem Umfeld ist die Organisation Solidar Med in Afrika tätig.
In Tansania sind die meisten Ärzte und Ärztinnen in Städten tätig, und mit nur 8,4 Gesundheitsfachpersonen pro 10 000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind Dorfkliniken kaum besetzt. Im Gesundheitszentrum Kibaoni war Gloria Tembo einst die einzige für komplizierte Geburten ausgebildete Hebamme. Als eine Frau an lebensbedrohlicher Anämie litt, konnte Gloria ihr aber das Leben retten – dank der Fähigkeiten, die sie durch die Notfall-Geburtshilfeausbildung von Solidar Med erworben hatte. Gloria trainiert nun Kollegen und Kolleginnen für solche Situationen, damit sie
in Notfällen nicht mehr alleine ist.
Geschlechtsspezifische Unterschiede überwinden
Das Problem spitzt sich zu, wenn man es aus einer Gender-Perspektive betrachtet: Während Frauen die Mehrheit des Pflegepersonals ausmachen und unter erschöpfenden Bedingungen Verantwortung tragen, suchen Männer erst medizinische Hilfe auf, wenn ihre Krankheit bereits fortgeschritten ist. Um diese Kluft zu überbrücken, hilft Solidar Med jungen Frauen in Sambia, ihre Ausbildung durch Praktika in ländlichen Gebieten, wo sie am dringendsten gebraucht werden, abzuschliessen. Dank bereitgestellter Wohnheime sind sie vor Belästigungen sicher. «Das macht es möglich, zu bleiben», erklärte eine Krankenpflegeschülerin. «Sonst würden viele abbrechen.» In Simbabwe treffen sich Männer, die mit Diabetes leben, in Peer-Gruppen, um das Schweigen rund um die Krankheit zu brechen. «Mit Freunden ist es einfacher», sagte ein Teilnehmer. «Alleine ist es schmerzhaft.» Die Ziele für nachhaltige Entwicklung in den Bereichen Gesundheit, Gleichstellung der Geschlechter und Verringerung von Ungleichheiten können ohne ausreichend ausgebildetes Gesundheitspersonal, funktionierende ländliche Kliniken, gestärkte weibliche Gesundheitsfachkräfte und Männer, die Präventionsmassnahmen nutzen, nicht erreicht werden. Solidar Med arbeitet daran, dies zu erreichen. Solidarität aus Liechtenstein kann auch in Zukunft dazu beitragen, diese Herausforderungen zu meistern.
Weitere Infos
Solidar Med verbessert zusammen mit lokalen Partnerorganisationen die Gesundheitsversorgung im ländlichen Afrika. 2026 feiert die Schweizer Organisation ihr 100-jähriges Bestehen: www.solidarmed.ch
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