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Promotion

Baustelle Demokratie – gemeinnützige Stiftungen stärken Fundamente

Demokratie wird nie ein fertiges Gebäude, sondern bleibt eine Dauerbaustelle.
Die Kuratorin Laura Hilti zeigt bei der Philanthropie-Plattform, wie gewaltfreie Kommunikation eine Basis für ein demokratisches Zusammenleben schaffen kann. (Bild: Laura Hilti)

Das unterstreicht der Global State of Democracy Index 2025: 94 Länder weltweit verzeichnen Rückschritte, die Medienfreiheit gerät global massiv unter Druck. Demokratie braucht ständige Pflege, Reparatur und Weiterentwicklung. Wie können gemeinnützige Stiftungen als «Architektinnen des Wandels» diese permanente Bauaufgabe unterstützen?

Risse in demokratischen Grundmauern 
Die globale Demokratiekrise wird erst klar, wenn man ihre vielen Dimensionen betrachtet: Der «Global State of Democracy Index 2025» von IDEA misst Demokratie in vier Hauptkategorien – Repräsentation, Bürgerrechte, Rechtsstaatlichkeit und Bürgerbeteiligung. 

Repräsentation umfasst faire Wahlen und Parteienvielfalt, Bürgerrechte zu schützen, Meinungs- und Versammlungsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit garantiert unabhängige Gerichte und Bürgerbeteiligung misst zivilgesellschaftliches Engagement. Diese differenzierte Diagnose zeigt: Demokratie scheitert selten auf allen Ebenen gleichzeitig, sondern bröckelt meist in einzelnen, identifizierbaren Bereichen. Besonders bemerkenswert am Index: Während die anderen Demokratiedimensionen schwächeln, erweist sich die Bürgerbeteiligung weltweit als stabilisierender Faktor.

Die Vielschichtigkeit der Diagnose eröffnet gemeinnützigen Stiftungen einen reichhaltigen Werkzeugkasten. Sie können gezielt dort ansetzen, wo der demokratische Reparaturbedarf am dringendsten ist: Sie können Medienkompetenz stärken, Desinformation und Deepfakes bekämpfen oder Bürgerräte fördern. Manche unterstützen Nachbarschaftshilfe oder den Dialog zwischen Generationen – alles wichtige Bausteine für eine funktionierende Demokratie.

Warum gemeinnützige Stiftungen zögern Stiftungen fördern Bereiche wie Bildung, Gesundheit, Wissenschaft – fundamentale Säulen der Demokratie. Doch bei direkten politischen Aktivitä-ten zeigen sie sich oft zurückhaltend. Wird Politik zu ihrem Hauptzweck, gelten sie als parteiähnlich, verlieren den Status der Gemeinnützigkeit und damit ihre Steuerbefreiung. In der Schweiz stellte der Nationalrat 2021 jedoch klar: Politisches Engagement ist erlaubt, solange es dem gemeinnützigen Zweck dient und nicht zum Selbstzweck wird. So darf die Krebsliga für Präventionsge-setze kämpfen oder Pro Juventute für Kinderrechte – denn beides entspricht direkt ihrem gemeinnützigen Auftrag.

Philanthropie-Plattform am 25. September im TAK 
Wie vielfältig demokratiefördernde Beiträge aussehen können, zeigt die Philanthropie-Plattform der VLGST am Donnerstag, 25. September, im TAK. Die öffentliche Veranstaltung inspiriert, vernetzt und zeigt, wie gemeinnützige Stiftungen Demokratie konkret stärken. Andrew Holland, Geschäftsführer der Stiftung Mercator Schweiz, stellt in seiner Keynote kreative und wissenschaftsbasierte Projekte vor – auch über die Landesgrenzen hinaus. Die Stiftung stärkt die Zivilgesellschaft und schmiedet breite Allianzen, um demokratische Innovation anzustossen.

Vier liechtensteinische gemeinnützige Stiftungen geben Einblick in ihre Arbeit: Die Maiores Stiftung unterstützt die Afghan University of Medical Sciences und ermöglicht Studentinnen trotz Bildungsverbot eine medizinische Ausbildung – Bildungsgerechtigkeit als Demokratiefundament. Seit über zehn Jahren integriert der von der Stiftung Lebenswertes Liechtenstein geförderte Jugendrat Liechtenstein erfolgreich junge Menschen in politische Pro-zesse. Das Sozialunternehmen Gabera in Niger zeigt mit Unterstützung der Stiftung Fürstl. Kommerzienrat Guido Feger, wie Bürgerbeteiligung durch ihren Tech & Social Innovation Hub gelingt. Mit dem Media Forward Fund präsentiert The System Change Foundation ein Projekt zur Stärkung gemeinwohlorientierter Medien mit tragfähigen Geschäftsmodellen im DACH-Raum. Abschliessend gibt die Kunstvermittlerin Laura Hilti einen Input zu gewaltfreier Kommunika-tion – einer Grundlage für demokratisches Zusammenleben.

Bauhelm aufsetzen und los!
Liechtensteinische gemeinnützige Stiftungen können als Architektinnen des Wandels entscheidend mitgestalten. Die Philanthropie-Plattform liefert dafür Ideen und Vernetzung – und lädt alle zum Mitmachen ein. 

Hinweis
Informationen und Anmeldung zur Philanthropie-Plattform am 25. September auf www.vlgst.li 

 

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