FBP möchte Zugang zu Klimaanlagen erleichtern
Die vergangenen Jahre zeigen einen klaren Trend: Die Sommer werden insgesamt heisser und die Zahl der Hitzetage nimmt langfristig zu. Besonders für ältere Menschen, Kinder und andere vulnerable Gruppen stellen hohe Temperaturen ein steigendes Gesundheitsrisiko dar. Gleichzeitig leidet die Wohn- und Arbeitsqualität vieler Menschen unter der zunehmenden Hitze. Die FBP sieht deshalb Handlungsbedarf und möchte mit ihrer Motion dazu beitragen, dass professionelle Lösungen zur Gebäudekühlung vorausschauend in derGebäudeplanung berücksichtigt werden können.
«Professionell geplante und installierte Klimageräte bieten die Möglichkeit, unsere Gebäude effizienter und mit einem geringeren Energieverbrauch zu kühlen als viele mobile Geräte. Bei guter Planung kann zudem gerade an heissen Sommertagen der überschüssige PV-Strom für die Gebäudekühlung genutzt werden», wird der FBP-Landtagsabgeordnete Sebastian Gassner in der Mitteilung zitiert. «Aktuell werden diese Lösungen per Gesetz verhindert oder erschwert. Auf der anderen Seite kommen ineffiziente, mobile Geräte ohne jede Kontrolle oder ohne Unterstützung eines Fachmanns immer öfters zum Einsatz. Das ist weder langfristig sinnvoll noch im Sinne des Klimaschutzes.»
Die FBP sieht in einer Anpassung des bestehenden Bewilligungsregimes für fest installierte Systeme eine Chance, den aktuellen und zukünftigen Anforderungen besser gerecht zu werden und den Bürokratieabbau voranzutreiben. Während mobile Klimageräte, die oft mehr Strom verbrauchen und weniger umweltfreundlich sind, bewilligungsfrei genutzt werden können, würden fest installierte, effizientere Anlagen nur selten bewilligt. Eine Vereinfachung würde auch Anreize für die optimaleAuslegung der Gebäudetechnik mit modernen Technologien schaffen.
«Wir wollen, dass innovative und integrierte Kühlsysteme einfacher und unbürokratisch realisiert werden können. Wir denken dabei nicht nur an Klimageräte, sondern auch auf die Gebäudetechnik abgestimmte Gesamtsysteme, wie beispielsweise eine Bauteilaktivierung oder geothermische Kühlungen. Gerade mit einer ökologischen Energieerzeugung sehen wir hier Chancen», erklärt FBP- Landtagsabgeordneter Lino Nägele. «Gleichzeitig ist es uns wichtig, dass die Gestaltungsqualitätweiterhin berücksichtigt wird und einem Wildwuchs von mobilen Billiggeräten vorgebeugt wird.»
Die Motion der FBP sieht unter anderem die Einführung eines unbürokratischen Anzeigeverfahrens für bestimmte fest installierte Kühlsysteme vor, klare und praxistaugliche Kriterien für deren Anwendung sowie begleitende Informationsmassnahmen für die Bevölkerung. Alternative und passive Kühlmethoden sollen berücksichtigt und in die Gesamtstrategie eingebunden werden. Diese Motion ist Teil des 6-Punkte-Programms, das die FBP Mitte Juni 2025 zur Verbesserung der Lebensqualität in Liechtenstein ausgearbeitet hat.
Abschliessend halten Gassner und Nägele fest: «Mit dieser Motion wollen wir den Weg für bevorstehende Klimaanpassungen frei machen. Es ist Zeit, die bürokratischen Hürden für professionell Kühlsysteme abzubauen, um die Lebensqualität und Produktivität unserer Bevölkerung trotz steigenden Temperaturen hochzuhalten.» (red)
Abkühlung? Ja gerne, aber …
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