Landesbibliothek übernimmt Nachlass von Mundartdichterin Anna Hilbe
Anna Hilbe wuchs als jüngste und einzige Tochter einer Triesenberger Bauernfamilie im etwas abgelegenen Weiler Frommenhaus auf und verbrachte dort auch den Rest ihres Lebens. Mit zwei ebenfalls unverheiratet gebliebenen Brüdern führte sie viele Jahre den Landwirtschaftsbetrieb der Eltern fort. Bereits kurz nach ihrer Schulzeit begann sie, an Gedichten zu arbeiten. Während erste Gedichte teilweise noch in Hochsprache gehalten waren, begann sie bereits kurz darauf ihre Werke im Triesenberger Dialekt zu verfassen. Thematisch kreist das lyrische Werk von Anna Hilbe um das bäuerliche Alltagsleben in Triesenberg: um Haus und Hof, die Heuernte, um Glauben und Tod, die eigene Familie, ihre Heimatgemeinde, den Einfluss der Jahreszeiten, das Fürstenhaus sowie die umliegenden Berggebiete. Darüber hinaus widmete sie auch besonderen Anlässen wie Hochzeitsjubiläen, Geburtstagen oder Weihnachten eigene Gedichte.
Die Ideen für ihre Gedichte kamen ihr meist während der täglichen Arbeiten, an Sonntagen oder bei schlechtem Wetter fand sie dann Zeit, sie niederzuschreiben. Schon bald erlangte Anna Hilbe sowohl in ihrer Gemeinde wie auch landesweit eine gewisse Bekanntheit. Gemeinsam mit anderen Mundartdichtern wie Edwin Nutt oder Felix Marxer präsentierte sie ihre Werke bei unterschiedlichen Veranstaltungen und sprach zahlreiche Texte ein, die später auf Kassette oder CD veröffentlicht wurden.
Der Nachlass von Anna Hilbe, welcher verdankenswerterweise von Ihrem Neffen Egon Hilbe der Landesbibliothek übergeben wurde, umfasst vor allem handschriftlich verfasste und auf Tonband diktierte Gedichte mitsamt Korrekturen. Weiter finden sich auch Korrespondenzen und vereinzelt Bildmaterial. Dieser vielschichtige Bestand erlaubt nicht nur Einblicke in den Zeitgeist des bäuerlichen Alltagslebens in Liechtenstein, sondern überliefert zugleich ein bedeutendes sprachliches, literarisches und kulturelles Zeugnis der Walsergemeinde Triesenberg. Der Nachlass soll zeitnah archivisch erschlossen, umverpackt und über den Bibliothekskatalog für Forschende und Interessierte zugänglich gemacht werden. (eingesandt)
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