«Die grösste Reise, die man unternimmt, ist das Leben selbst»

Vanessa und Janine Büchel sind Schwestern, die in Balzers aufgewachsen sind. Eng verbunden von Anfang an und demnach meistens im Doppelpack anzutreffen. Zwei Wirbelwinde, die verschiedene Sportarten wie Tanzen, Schwimmen, Geräteturnen sowie Tennis ausprobierten – und auch den Schulsport toll fanden. «Bewegung machte damals schon einen Grossteil unseres Lebens aus», sagen sie. Auch mit den Eltern hätten sie allerhand unternommen. «Und waren wir nicht gerade irgendwo mit ihnen unterwegs oder mit Sport beschäftigt, spielten wir im Quartier oder waren im Garten», erzählen sie schmunzelnd.
«Faul waren wir nie. Bis heute nicht», betonen beide. Da sie mittlerweile im Büro arbeiten, ist die Bewegung für die Schwestern aber noch wichtiger geworden. Diese finden Vanessa und Janine im Fitnessstudio, beim Wandern, Spazieren oder Biken. Bei Letzterem beginnen sie von ihren E-Bikes zu schwärmen, wie schnell man damit von A nach B kommt und welche wunderbaren Orte sie damit auch nach Feierabend noch besuchen könnten: «Hergeben würden wir die E-Bikes nicht mehr.» Zudem sei es eine sportliche Betätigung, die verbinde. «Wir sind mit der Mama und oft mit dem Papa unterwegs. Manchmal alle gemeinsam, es ist also sozusagen ein Genuss für die ganze Familie.»
Es liegt in unserer Natur, uns an den positiven Dingen des Leben zu erfreuen, die kleinen Wunder des Alltags zu sehen und dafür dankbar zu sein.
Ein grosser Schritt, der den Schwestern einiges an Mut abverlangte
Da die Schwestern es lieben, in der Natur zu sein, sich sportlich zu betätigen, aber sie auch gerne gut essen, begannen sie, einen Blog zu führen. «Anfangs für uns selbst, um uns daran zu erinnern, was wir schon alles gesehen und erlebt haben.» Denn das Land und die Umgebung biete unglaublich viel, allerlei «Cooles» – «und wir wissen, dass man überhaupt nicht weit reisen muss, um Schönes zu entdecken.»
Als einige der bisher schönsten Touren nennen sie die Drei Schwestern, den Plattaspitz, den Schluchtenweg oder die Wanderung aufs Sareiserjoch, um sich den Sonnenaufgang anzusehen. Aber natürlich zählt dazu auch die Tour auf die Pfälzerhütte frühmorgens, bei der sie mittags wieder zu Hause waren und den ganzen Tag mit einer unbeschreibbaren Zufriedenheit geniessen konnten. Mit dem E-Bike sind sie nach St. Martin oder am Walensee entlang nach Weesen gefahren, haben den Kulinarik-E-Bike-Trail in Flims gemacht und schon manchen Feierabend auf der Gafadura, der Heidi-Alp und auf Palfries genossen – und auch in Zukunft wollen sie die Welt zu Fuss, mit dem Bike, aber auch mit dem Flieger weiter entdecken.
Anfangs zeigten sie auf Instagram, was sie alles erlebt hatten. Jedoch «eher diskret» und vorwiegend Landschaften, sagen sie. «Irgendwann dachten wir uns aber: Warum nicht auch andere an unseren Inspirationen teilhaben lassen? Denn es gibt so viele schöne Plätze und Erlebnisse in unserer Region, die es zu entdecken gibt.» Da es ihnen dabei aber wichtig war, ihre gemachten Touren, Erfahrungen und Tipps allen zugänglich zu machen, es aber auf Social Media keine Rubriken gab, entschlossen sie sich, einen öffentlichen Blog zu machen. «Unser Gesicht zu zeigen war für uns ein grosser Schritt, der uns auch einiges an Mut abverlangte», sagen die Schwestern, die nun teilweise auch erkannt werden. Sie bereuten diesen Schritt nicht. Im Gegenteil. «Wir freuen uns auf all das, was noch kommt», meinen sie freudestrahlend.
Anfangs führten wir den Blog für uns selbst, um uns daran zu erinnern, was wir schon alles gesehen und erlebt haben. Nun teilen wir ihn, um anderen zu zeigen, was die Umgebung alles bietet, und dass man gar nicht weit reisen muss, um Schönes zu entdecken.»
Entdecken.li ist bereits gut bestückt mit Gemütlichem, Abenteuerlichem, Schönem und Feinem. «Und natürlich wollen wir die Internetseite künftig weiter ausbauen», so Vanessa und Janine Büchel. Dafür hätten sie noch zahlreiche Ideen und die Rückmeldungen dazu seien bisweilen nur positiv ausgefallen. «Auch von Leuten, die wir nicht kennen, was uns ungemein freut.» Zudem seien sie dankbar, dass sie ihre Familie und ihr Umfeld dabei unterstützen würden. «Sie supporten uns, wo es nur geht. Ein grosses Dankeschön gilt unseren Partnern, die für die intensive Zeit viel Verständnis aufbringen und uns immer zur Seite stehen.» Ein spezieller Dank gehe dabei auch an Vanessas Freund, der eine Agentur für Fotografie und Filmproduktion habe: «Einige Fotos und Videos von uns werden durch ihn erstellt und produziert. Von ihm konnten wir bereits viel lernen. Aber auch unsere Familie und Freunde haben viel Geduld mit uns, wenn wir etwas länger brauchen, um noch ein Foto zu schiessen. Das schätzen wir sehr», verraten sie.
«Unser Glück zeigt sich in vielerlei Hinsicht und es verdoppelt sich auch»
Unterwegs für ihren Blog sind die Schwestern meistens gemeinsam, aber auch in Begleitung von Familie und Freunden, und sie finden es «einfach cool», dass sie ähnliche oder dieselben Interessen und sogar grösstenteils denselben Kollegenkreis haben. «Auch dadurch zeigt sich unser Glück im Leben», so Vanessa und Janine Büchel, die bestätigen, dass sich dieses wirklich verdoppelt, wenn man es teilt.
Dass auf ihren Touren aber auch allerhand Lustiges und Kurioses passiert und nicht immer alles glatt läuft, erläutern sie beispielsweise, indem sie vom Navi erzählen, dass sie einmal an einen ganz falschen Ort lotste. Von der Bahn, die sie um ein paar Sekunden verpassten und das Picknick, das sie bereits unten an der Station assen, da die nächste Bahn auf sich warten liess. Laut lachen müssen sie, als sie von einer Tour erzählen, wo sie vom Regen überrascht wurden – «patschnass» und «total fertig» seien sie dann Stunden später aber doch noch am Ziel angekommen. «Es liegt aber in unserer Natur, dass wir versuchen, das Beste aus jeder Situation zu machen.» Und immerhin seien dies auch genau jene Erlebnisse, die bleibend seien und über die man auch Jahre später noch lachen würde.
Wir sehen die kleinen Wunder des Alltags und sind dankbar dafür.
Ein Paradies, das es weiter zu Fuss, per E-Bike oder Flieger zu entdecken gilt
In Zukunft steht neben dem Blog im Leben der beiden Schwestern eine Reise nach Neuseeland und Südafrika an. «Die Natur in Neuseeland ähnelt zwar der in Liechtenstein, aber alles ist grösser, die Natureindrücke, die dort warten, sind bestimmt gewaltig und man kann auf unterschiedliche Art und Weise aktiv sein. In Südafrika freuen wir uns auf die Tierwelt und hoffen, die Big Five zu sehen.»
Was eine bedeutende Rolle im Leben der beiden einnimmt, ist die Dankbarkeit. «Wir fokussieren uns nicht auf Negatives oder Schlimmes, denn wir finden, dass im Leben vieles einen Sinn hat.» Hinzu kommt, dass es «einfach in ihrer Natur» läge, sich an positiven Dingen des Lebens zu erfreuen. «Und dazu gehört definitiv auch, dass wir die kleinen Wunder des Alltags sehen und dafür dankbar sind.» Janine und Vanessa Büchel verraten zudem, dass sie noch längst nicht dort angekommen sind, wo sie hinwollen, und «dass es da draussen» bestimmt noch weit mehr gibt. «Aber wir sind durchaus stolz auf all das, was wir bisher erreichen konnten.» Jedoch fänden sie es wichtig, im Jetzt zu leben, das Leben zu geniessen und auch in Zukunft Neues auszuprobieren. «Denn immerhin ist die grösste Reise, die man unternimmt, das Leben selbst.»
Und was würden die Schwestern rückblickend anders machen, wenn sie könnten? «Mutiger sein, denn das Leben ist zu kurz für irgendwann.» Also: Auf das Leben, fertig, los!
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