Toys 'R' Us schliesst alle US-Filialen

Die Detailhandelskette mit ihren rund 33'000 Mitarbeitenden in den USA hatte vor sechs Monaten Insolvenz angemeldet. Vor allem die Konkurrenz von Onlinehändlern wie Amazon hat dem Unternehmen zugesetzt. Insgesamt beschäftigt Toys 'R' Us weltweit rund 65'000 Menschen.
Die Schliessung ist auch ein Schlag für Hunderte von Spielzeug-Herstellern - darunter Barbie-Hersteller Mattel und Hasbro, die etwa zehn Prozent ihres Umsatzes über die Kette erwirtschafteten.
Mitarbeitende in Deutschland verunsichert
Alarmiert sind auch die Beschäftigten der deutschen Tochtergesellschaft. "Die Nachrichten aus den USA verstärken unsere Sorge, dass die Krise der Muttergesellschaft auch Folgen für die deutschen Standorte hat", sagte die Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats von Toys' R' Us Deutschland, Daniela Rogge, der "WirtschaftsWoche".
Die Mitarbeitenden möchten wissen, wie es weitergehe. "Doch bislang gibt es dazu keine konkreten Informationen", sagte Rogge. Toys' R' Us zählt nach eigenen Angaben 66 Märkte in Deutschland. Dort sollen etwa 1800 Mitarbeitende beschäftigt sein.
Dem "Wall Street Journal" zufolge informierte Konzernchef David Brandon die Angestellten in den USA über die voraussichtlichen Schliessungen in einer Telefonkonferenz. Auch in anderen Ländern seien demnach Geschäftsauflösungen wahrscheinlich.
In Grossbritannien wurde die Spielzeugkette Anfang Jahr unter Zwangsverwaltung gestellt. Die Schliessung von zwei Dutzend Filialen wurde im Dezember eingeleitet.
10 Filialen in der Schweiz
In der Schweiz betreibt Toys 'R' Us zehn Geschäfte. Bisher hiess es, die Schweiz und andere Länder seien unberührt vom Restrukturierungsverfahren, das in den USA und Kanada eröffnet worden ist, und von der Zwangsverwaltung in England.
Die Toy' R' Us-Gesellschaften Schweiz, Deutschland, Österreich und Polen werden seit letztem März von Köln aus von Detlef Mutterer geführt. Auf die Nachfrage der Nachrichtenagentur sda war am Donnerstag aus Köln bisher keine Stellungnahme erhältlich. (sda/reu)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.