Russische Satellitenpanne nach Raketenstart

Der Satellit habe die Zielumlaufbahn um die Erde nicht erreicht. Experten schlossen nicht aus, dass die Raketenoberstufe mit ihrer Ladung wieder auf die Erde gefallen sein könnte.
Die Sojus-Rakete war zuvor planmässig gestartet. Es war erst der zweite Flug einer Rakete vom neuen Kosmodrom Wostotschny rund 8000 Kilometer östlich von Moskau. Neben dem Wettersatelliten sollte sie 18 Mikrosatelliten in eine Umlaufbahn um die Erde bringen.
Möglicherweise habe die Raketenstufe vom Typ Fregat nicht planmässig gezündet, hiess es der Agentur Interfax zufolge aus Raumfahrtkreisen. Anschliessend könnte sie demnach in den Atlantik gefallen sein. Ein Experte schloss ein Problem bei der Vorbereitung in Wostotschny nicht aus.
Auf ungeplanter Erdumlaufbahn?
Ein Informant der Agentur Tass sagte, der Satellit könne sich auch auf einer ungeplanten Erdumlaufbahn befinden. Sollte er entdeckt werden, würde versucht, Kontakt herzustellen. Sollte es innerhalb von 24 Stunden keine Signale geben, sei der Satellit wohl verloren.
Auch bei der Eröffnung von Wostotschny am 28. April 2016 hatte es Probleme gegeben. Wegen eines technischen Defekts war der Start damals um einen Tag verschoben worden. Skandale hatten das "Jahrhundertprojekt" zudem immer wieder gebremst. Der nächste Raketenstart von Wostotschny ist für den 22. Dezember geplant.
Von Kasachstan unabhängig werden
Mit Wostotschny will sich Russlands Raumfahrt unabhängig machen von Nachbar Kasachstan, auf dessen Gebiet sich das Kosmodrom Baikonur befindet. In Baikonur hat die Sowjetunion Raumfahrt-Geschichte geschrieben: Von dort flogen der erste Satellit, Sputnik-1, sowie Juri Gagarin als erster Mensch ins All. Derzeit fliegen nur von Baikonur aus Menschen zur Internationalen Raumstation ISS.
Langfristig sollen auch von Wostotschny Menschen starten. Russland will Kosmonauten auf den Mond und später auch zum Mars schicken. (sda/dpa)
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