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Postfinance verdient weniger

Die Postfinance verzeichnet im ersten Halbjahr 2018 wegen markant tieferer Erträge aus dem Zinsdifferenzgeschäft sowie eines einmaligen Sondereffekts im Vorjahr einen Gewinneinbruch.
Die negative Entwicklung beim Gewinn wird sich laut der Post-Tochter fortsetzen. (Archivbild)
Die negative Entwicklung beim Gewinn wird sich laut der Post-Tochter fortsetzen. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/PETER KLAUNZER)

Ganz überraschend kommt der Rückgang allerdings nicht: Er hatte sich bereits nach dem ersten Quartal abgezeichnet. "Die negative Entwicklung entspricht aufgrund der anhaltenden Tiefzinsphase an den Geld- und Kapitalmärkten den Erwartungen", schrieb die Post-Tochter denn auch in einer Mitteilung vom Donnerstag. Er werde sich ausserdem fortsetzen.

Konkret fiel das Halbjahresergebnis (EBT) mit 125 Millionen Franken um rund zwei Drittel tiefer aus als im entsprechenden Vorjahressemester. Beim Betriebsergebnis (EBIT) von 146 Millionen Franken war der Rückgang in einer ähnlichen Grössenordnung. Um rund ein Viertel auf noch 683 Millionen Franken brach der Geschäftsertrag ein.

Der Gewinnrückgang wurde laut der Mitteilung massgeblich durch einen um 82 Millionen Franken tieferen Zinserfolg verursacht. Zusätzlich fielen im Berichtssemester Wertberichtigungen auf Finanzanlagen im Umfang von 6 Millionen Franken an, nachdem in der Vorjahresperiode ein umgekehrter Effekt von 14 Millionen Franken resultiert hatte. Das Vorjahressemester war ausserdem durch einmalige Gewinne aus dem Verkauf zweier Aktienportfolios in der Höhe von insgesamt 109 Millionen Franken positiv beeinflusst.

Negativzinsen: Tieferer Schwellenwert für Privatkunden

Die Postfinance parkiert bekanntlich wegen des ihr auferlegten Kreditverbotes und "mangels rentabler Anlagemöglichkeiten" einen Teil ihrer Kundengelder als liquide Mittel bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB).

Die Negativzinsen, die sie dafür der SNB bezahlen muss, verrechnet sie teilweise in Form einer Gebühr an Geschäftskunden und vermögende Privatkunden. Trotzdem seien ihr in den letzten zwölf Monaten über 3,6 Milliarden Franken an Kundengeldern zugeflossen.

Man sehe sich deshalb gezwungen, per 1. Oktober den Schwellenwert für solche Gebühren bei den Privatkunden von bisher einer Million Franken auf neu 500'000 Franken zu senken. Bei den Geschäftskunden hat Postfinance bereits 2015 kundenindividuelle Schwellenwerte eingeführt.

Diese würden in Zukunft "noch konsequenter angewendet", hiess es. Für die überwiegende Mehrheit der Privat- und Geschäftskunden werde es jedoch auch weiterhin keine Gebühr geben, versicherte Postfinance. (sda/awp)

 
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