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MS Bürgenstock auf Jungfernfahrt

Die Flotte der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) ist um ein Schiff reicher: Das Shuttle-Schiff "Bürgenstock". Am Donnerstag feierte es seine Jungfernfahrt. Gleichzeitig stach das MS "Diamant" nach der Havarie vom Dezember erstmals wieder in See.
Das neuste Schiff der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstaettersees heisst MS Bürgenstock und stach am Donnerstag zum ersten Mal in See. Neben ihm steht das nach einer Havarie reparierte MS Diamant.
Das neuste Schiff der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstaettersees heisst MS Bürgenstock und stach am Donnerstag zum ersten Mal in See. Neben ihm steht das nach einer Havarie reparierte MS Diamant. (Bild: KEYSTONE/URS FLUEELER)

Die beiden Schiffe lagen nebeneinander in der Werft in Luzern: Das neue, sechs Millionen Franken teure MS Bürgenstock, das künftig ganzjährig zwischen Luzern und Kehrsiten-Bürgenstock pendelt. Und zwar im Stundentakt, 17-Mal täglich. Von 06.05 Uhr bis 23.45 Uhr. Sowie das um einiges grössere Motorschiff Diamant.

Letzteres konnte nach einer Zwangspause an diesem Tag zwar seine zweite Jungfernfahrt feiern. Es stand aber für einmal nicht im Zentrum des Geschehens sondern lediglich im Einsatz als Zuschauerschiff für die Taufe des nigelnagelneuen MS Bürgenstock.

Gebaut hat dieser in der Schweiz einzigartige Katamaran die SGV-Tochter Shiptec. Er kann bis zu 300 Passagiere transportieren und ist 38 Meter lang. Für die Strecke Luzern-Kehrsiten benötigt er gerade mal 23 Minuten. Das Schiff ist mit maximal 35 Stundenkilometern unterwegs und fährt somit rund 10 Stundenkilometer schneller als die anderen Schiffe der SGV-Flotte.

Um diese Geschwindigkeit zu erreichen, musste das Motorschiff speziell konstruiert werden. So hat es beispielsweise einen besonders schlanken Rumpf und "sticht geradezu durch die Wellen", wie Rudolf Stadelmann, Geschäftsführer der Shiptec AG, vor den Medien schwärmte.

Der Bund und die beiden Kantone Nidwalden und Luzern unterstützten den Bau des MS Bürgenstock im Rahmen der Neuen Regionalpolitik des Bundes (NRP) mit einem zinslosen, rückzahlbaren Darlehen von 2,5 Millionen Franken.

Modulschiff

Das MS Bürgenstock ist als Shuttle-Schiff für Hotelgäste und Tagesausflügler gedacht. Es wurde aus Modulen und in einer Rekordzeit von dreieinhalb Monaten zusammengebaut. Laut Stadelmann soll dieses Modell künftig auch relativ einfach an anderen Orten erstellt werden können.

Es erschliesst Luzern und die Talstation der Bürgenstockbahn, welche von Kehrsiten auf den Hotelberg fährt. Kehrsiten wird weiterhin - zumindest im Sommer - auch von normalen Kursschiffen angefahren.

Beispielsweise ab kommenden Sonntag, nach einer mehrmonatigen Zwangspause, auch wieder vom MS "Diamant". Im Dezember 2017, gut ein halbes Jahr nach seiner Jungfernfahrt, war das Schiff bei Kehrsiten mit einem Felsen kollidiert und auf Grund gelaufen. Keiner der rund 160 Passagiere und der Besatzungsmitglieder wurde verletzt. Der Unfall ereignete sich kurz vor Ende einer dreistündigen Extrafahrt mit Gästen des Bürgenstock-Resorts.

Die Schiffshavarie kostete rund 2,5 Millionen Franken, die Kosten für die Reparatur übernahm grossmehrheitlich die Versicherung. Die Arbeiten am beschädigten Schiff waren aufwendig und kompliziert.

Auch das MS "Diamant" wurde in der Werft der SGV gebaut. Das 15,5 Millionen Franken teure Schiff ist rund 64 Meter lang und 14 Meter breit und bietet auf fünf Decks Platz für 1100 Fahrgäste. Das Motorschiff spart dank des leichten Gewichts, der Rumpfform und des Hybridantriebs rund 20 Prozent Energie ein gegenüber einem konventionellen Schiff. (sda)

 
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