Moderate Senkungen bei Unternehmenssteuern

An der Steuerfront hat sich im Jahr, als die Unternehmenssteuerreform 3 abgelehnt wurde, wenig bewegt. Gegenüber dem Vorjahr blieb die Unternehmensbesteuerung der Kantone im Schnitt bei 17,7 Prozent stabil, wie aus dem a Mittwoch veröffentlichten "Swiss Tax Report 2018" der Beratungsfirma KPMG hervorgeht.
Weiter leicht nach unten geschraubt wurden die Steuern in den Kantonen Zug (neu: 14,51 Prozent), Schwyz (15,19 Prozent) und Schaffhausen (15,75 Prozent). Die Kantone mit den tiefsten Steuern bleiben Luzern, gefolgt von Nidwalden, Obwalden, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Zug und Uri.
Weitere Senkungen erwartet
Seit Beginn der Erhebung 2007 reduzierte sich der durchschnittliche ordentliche Gewinnsteuersatz der Kantone um 3,05 Prozentpunkte, wie es im Bericht heisst. Angesichts der anstehenden Steuervorlage 17 seien weitere teils nennenswerte Senkungen zu erwarten - insbesondere in den Hochsteuerkantonen.
Am höchsten blieben die Steuersätze in Genf (24,16 Prozent), Basel-Stadt (22,18 Prozent), Wallis (21,74 Prozent und Bern (21,64 Prozent). Im europäischen Vergleich haben Holland (25 Prozent), Deutschland (30 Prozent) und Frankreich 33 Prozent höhere Steuersätze als die Schweizer Hochsteuerkantone.
Frankreich will allerdings aufholen und plant bis 2022 eine Reduktion der ordentlichen Gewinnbesteuerung auf 25 Prozent. Laut KPMG bleibt Irland der grösste Standortkonkurrent in Europa mit einem Gewinnsteuersatz von 12,5 Prozent.
USA erst im Mittelfeld
Die USA haben zwar den Bundessteuersatz markant gesenkt, sind damit aber lediglich ins Mittelfeld vorgestossen. Zu den weltweit steuerlich attraktivsten Standorten zählten nach wie vor Offshore-Domizile sowie Hongkong und Singapur, so KPMG. Die Schweiz rangiere im vorderen Drittel.
Die Zentralschweizer Kantone halten auch bei der Individualbesteuerung die Spitzenposition. Nur Luzern hob den Steuersatz um 0,01 Prozentpunkte leicht an. Nach einem sanften Abwärtstrend hat sich der Durchschnitt der Spitzensteuersätze bei den Einkommen in den letzten zehn Jahren knapp unterhalb der 34 Prozent-Marke eingependelt, wie KPMG weiter mitteilte.
Europaweit wiesen (süd-)osteuropäische Staaten nach wie vor die tiefsten Steuersätze bei Spitzeneinkommen auf - teils aufgrund von Flat-Rate-Tax-Systemen. Lettland habe auf dieses Jahr sein Flat-Rate-Tax-System aufgegeben und den Höchststeuersatz von 23 auf 31,4 Prozent angehoben.
Die Mehrheit der Schweizer Kantone findet sich laut KPMG bei den Spitzeneinkommenssteuersätzen im europäischen Mittelfeld wieder. (sda)
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