­
­
­
­

Gategroup geht doch nicht an die Börse

Der Flugzeugcaterer Gategroup bläst seine Pläne für einen Börsengang in letzter Minute ab. Das zum chinesischen HNA-Konzern gehörende Unternehmen konnte die Aktien nicht zu dem gewünschten Preis an die Investoren bringen.
Gategroup soll vorerst doch im Besitz des chinesischen Konzerns HNA bleiben. Der für Dienstag geplante Börsengang ist abgesagt. (Archiv)
Gategroup soll vorerst doch im Besitz des chinesischen Konzerns HNA bleiben. Der für Dienstag geplante Börsengang ist abgesagt. (Archiv) (Bild: KEYSTONE/GAETAN BALLY)

Es habe eine Lücke bei der Bewertung unter den momentanen Marktbedingungen gegeben, schreibt Gategroup in einer Mitteilung vom Montag. Die Gategroup-Aktien hätten eigentlich am (morgigen) Dienstag das erste Mal gehandelt werden sollen.

Am Samstag hatte die Wirtschaftszeitung "Finanz und Wirtschaft" (FuW) darüber berichtet, dass der Börsengang gefährdet sei. Die Suche nach Investoren gestaltete sich demnach sehr schwierig.

Wie eine separate Umfrage der FuW unter potentiellen Investoren ergeben hatte, wurde der Preis kritisiert. Die Mitte März kommunizierte Preisspanne von 16 bis 21 Franken pro Aktie impliziert eine Marktkapitalisierung von rund 2,1 bis 2,6 Milliarden Franken. Selbst ein Preis am unteren Ende der Preisspanne werde zum Teil als zu teuer betrachtet, heisst es im Bericht.

Ausserdem gefiel es laut der Umfrage vielen Investoren nicht, dass der aktuelle Besitzer HNA Ankeraktionär bleiben wollte. Bekanntlich ist nur ein Streubesitz von 63 bis 65 Prozent geplant. Die Chinesen seien in finanziellen Schwierigkeiten und müssten ihr Paket allenfalls nach einer Sperrfrist verkaufen, wurde etwa befürchtet. Dies könnte den künftigen Aktienkurs negativ beeinflussen.

Gategroup hatte im März einen Börsengang bis Mitte Jahr angekündigt. HNA hatte den Flugzeugcaterer 2016 für 1,4 Milliarden Dollar übernommen. Die Aktien sind erst vor knapp einem Jahr, Ende April 2017, von der Schweizer Börse SIX dekotiert worden.

HNA sitzt bekanntlich nach einer grossen Einkaufstour auf einem riesigen Schuldenberg. Mit Verkäufen will der chinesische Mischkonzern wieder zu Geld kommen. (sda)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Abo

Trump torkelt von Idiotie zu Idiotie - was soll da schon schiefgehen?

Die USA waren einmal ein sicherer Hafen für Anleger. Heute lauert vor allem eine grosse Gefahr, die allerdings zig Gestalten annimmt.
07.06.2025
Abo

Der VW-Konzern stellt Industrieperle im Zürcher Boom-Quartier ins Schaufenster - plant er Abspaltung des Maschinenbaus?

Die Fabrik am Escher-Wyss-Platz ist ein wichtiges Werk der VW-Industrietochter, die sich von MAN Energy Solutions auf «Everllence» umgetauft hat. Es könnte ein Schritt in Richtung Abspaltung sein.
06.06.2025

Wettbewerb

FL1.LIFE: 2x2 Tagespässe für den Samstag, 5. Juli 2025 zu gewinnen
Álvaro Soler

Umfrage der Woche

Sollen alle Liechtensteiner über Einbürgerungen in ihrer Wohngemeinde abstimmen?
­
­