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Franzosen kaufen die Mövenpick-Hotels

Die einstige visionäre Mövenpick-Gruppe schrumpft weiter: Nun trennt sich der Konzern von seinen Hotels. Sie gehen für eine halbe Milliarde Franken an die französische Accor-Gruppe. Mövenpick will den Häusern damit Schub verleihen.
Hotels von Mövenpick gehören neu zur Accor-Gruppe. Im Bild ist ein Hotel in Sri Lanka zu sehen.
Hotels von Mövenpick gehören neu zur Accor-Gruppe. Im Bild ist ein Hotel in Sri Lanka zu sehen. (Bild: Mövenpick)

Eingebunden in die Accor-Gruppe könnten sich die Hotels besser entwickeln, wie ein Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte. So erhalte Mövenpick einen Zugang zum Kundenbindungsprogramm von Accor und profitiere von neuen Vertriebskanälen. Mövenpick alleine sieht sich für weiteres Wachstum der Hotels als zu klein an.

Die Hotelgruppe von Mövenpick betreibt 84 Hotels in Europa, dem Mittleren Osten, Afrika und Asien. 42 weitere Hotelanlagen befinden sich derzeit noch im Bau. Der französische Hotelkonzern Accor mit Sitz in Paris unterhält nach eigenen Angaben mehr als 4300 Hotels, Resorts und Residenzen in 100 Ländern.

Die Transaktion, die in der zweiten Hälfte des Jahres abgeschlossen werden soll, stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Behörden. Der Partner von Mövenpick, die Kingdom Holding, habe dem Verkauf ebenfalls zugestimmt, heisst es in der Mitteilung vom Montag.

Die anderen Mövenpick-Geschäfte wie etwa die Lebensmittel (Fine Food), die Weine und die internationalen Restaurants (Marché International) verbleiben in der Holding mit Sitz in Baar ZG.

Mövenpick wurde in der Schweiz 1948 vom 2011 verstorbenen Ueli Prager gegründet. Er gilt als Pionier in der Gastroszene, weil er immer neue Ideen und Konzepte entwickelte. Das erste Schweizer Fastfood-Restaurant, die Silberkugel in Zürich, war eine seiner Erfindungen. Sie gehört inzwischen nicht mehr zur Gruppe. Auch brachte Mövenpick Gourmet-Essen wie Lachs und Qualitätsweine im Offenausschank an die breite Masse.

Die Hotelgruppe startete 1973 mit zwei Grosshotels beim Zürcher Flughafen. Daraufhin folgten Eröffnungen in Ägypten, danach in Deutschland und im Nahen Osten.

Prager verkaufte seine Aktienmehrheit 1991 an den deutschen Investor August von Finck. Die Markenrechte für die Glacé gehören inzwischen Nestlé. Die Restaurants in der Schweiz gehören der Coop-Gruppe. (sda)

 
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