Präsidenten-Galerie im Weissen Haus: Trump beleidigt Vorgänger
Eine Bildergalerie mit Fotos früherer US-Präsidenten im Weissen Haus ist mit negativen Erklärtexten über einige der Vorgänger von Amtsinhaber Donald Trump versehen worden, insbesondere über Joe Biden. In einer neu angebrachten Tafel wurde der demokratische Ex-Präsident als «Sleepy Joe Biden» bezeichnet und als «mit Abstand schlechtester Präsident in der amerikanischen Geschichte». Er habe dieses Amt auch nur «als Resultat der korruptesten Wahl jemals» übernommen, ist dort zu lesen.
Trumps unbelegte Vorwürfe, dass ihm die Wahl 2020 gestohlen worden sei, sind immer und immer wieder widerlegt worden. Biden hatte die Wahl damals gegen Trump gewonnen, sowohl nach den entscheidenden Stimmen der Wahlleute als auch nach absoluten Wählerstimmen.
Trump: Gute, schlechte und mittelmässige Präsidenten
Teil zahlreicher Neuerungen und Bauarbeiten im Weissen Haus in Trumps zweiter Amtszeit war auch der sogenannte Presidential Walk of Fame, an dem nun die neuen Tafeln angebracht wurden. In einem Einleitungstext ist zu lesen, dass Trump diese Galerie erdacht und erbaut habe - «als Würdigung vergangener Präsidenten, gute, schlechte und irgendwo in der Mitte».
Mit den neu angebrachten Beschreibungen versucht Trump, seine eigenen Ansichten in die historische Darstellung seiner politischen Gegner einfliessen zu lassen. Im Fall von Biden hatte er das schon mit der Auswahl des Fotos gemacht, denn statt eines Porträts des Demokraten ist dort ein sogenannter Autopen zu sehen, eine Signierhilfe für die Unterzeichnung der vielen Gesetze, die auf dem Tisch des Präsidenten landen.
Auch negative Beschreibungen von Obama und Bush
Trumps demokratischer Vorgänger Barack Obama wird in dem Erklärtext als eine der «polarisierendsten politischen Persönlichkeiten in der Geschichte der Vereinigten Staaten» bezeichnet.
Auf der Tafel unter dem Porträt des ehemaligen Präsidenten George W. Bush wird die Gründung des Heimatschutzministeriums durch den Republikaner gewürdigt, gleichzeitig aber auch kritisiert, dass er «Kriege in Afghanistan und im Irak begonnen hat, die beide nicht hätten stattfinden dürfen».
Die Pressesprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, sagte, dass die Texte «ausdrucksstarke Beschreibungen jedes Präsidenten» seien und dass viele davon von Trump persönlich verfasst worden seien.
Biden äusserte sich nicht zu dem Text unter seinem Porträt. Auf E-Mails der Nachrichtenagentur AP an Mitarbeiter von Obama und mehreren anderen ehemaligen Präsidenten gab es zunächst keine Reaktion. (dpa)
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