Der leise Rücktritt von Tommy Haas
Seit Ende Juli letzten Jahres bestritt der immer wieder verletzte Tommy Haas keinen Match mehr. Der allerletzte Sieg war einer auf Rasen gegen Roger Federer, in der 2. Runde des Wimbledon-Vorbereitungsturniers in Stuttgart Mitte Juni. Danach bestritt er noch fünf Turniere, in denen er jedes Mal in der 1. Runde ausschied.
Dieser Tage sagte der Wahlamerikaner Haas der kalifornischen Zeitung "Desert Sun": "Die Realität ist, dass ich am 3. April 40 werde und der Körper sich verändert. Ich möchte mein Leben auch später noch geniessen." Es sei sicher ein weiser Schritt, wenn er seinen Körper nicht mehr quäle. 2002, in der besten Zeit seinen Karriere, war Haas hinter dem Australier Lleyton Hewitt die Nummer 2 der Weltrangliste. Als Nummer 262 und nach neun Operationen an Füssen, Hüften oder Schultern zieht er sich zurück. Er habe sich vor ein paar Wochen sogar noch kurz überlegt, die Qualifikation für das Australian Open in Melbourne zu spielen. Aber er tat es sich nicht an.
Nie in einem Grand-Slam-Final
Ohne die wiederkehrenden gesundheitlichen Rückschläge könnte Haas mit seinem unbestrittenen Talent eine bessere Erfolgsbilanz vorweisen. In der 22-jährigen Profikarriere gewann er 15 Turniere, auf jedem Belag mindestens eines. An den Grand-Slam-Turnieren brachte er es nie in einen Final. Es reichte ihm zu drei Halbfinals am Australian Open sowie zum Halbfinal in Wimbledon 2009, in dem er dem nachmaligen Sieger Roger Federer unterlag. Am French Open und am US Open schied er jeweils spätestens in den Viertelfinals aus.
Tommy Haas bleibt dem Tennis nach dem Ende der aktiven Laufbahn erhalten. Seit letztem Jahr ist er Turnierdirektor des Masters-1000-Turniers in Indian Wells. (sda/dpa)
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