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Deutschland künftig ohne Mesut Özil

Mesut Özil tritt aus der deutschen Nationalmannschaft zurück. Der 29-Jährige zieht in seiner Erklärung via Twitter die Konsequenzen aus der öffentlichen Kritik.
Wurde nach Deutschlands frühem WM-Out zu einem der Hauptschuldigen "erklärt": Mesut Özil
Wurde nach Deutschlands frühem WM-Out zu einem der Hauptschuldigen "erklärt": Mesut Özil (Bild: KEYSTONE/EPA/SERGEI ILNITSKY)

Wegen seiner Fotos mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan vor der WM war Özil zusammen mit dem ebenfalls türkisch-stämmigen Ilkay Gündogan heftig unter Beschuss geraten. Als Titelverteidiger Deutschland an der WM in Russland in der Gruppenphase ausschied, wurde Özil als einer der angeblichen Hauptschuldigen auf teils beschämende Weise an den Pranger gestellt.

Am Sonntag kritisierte der Weltmeister von 2014 in seiner Erklärung den Deutschen Fussball-Bund (DFB) und vor allem dessen Präsidenten Reinhard Grindel, deutsche Medien und Sponsoren für ihren Umgang mit ihm. "Mit schwerem Herzen und nach langer Überlegung werde ich wegen der jüngsten Ereignisse nicht mehr für Deutschland auf internationaler Ebene spielen, so lange ich dieses Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit verspüre", schrieb Özil, der bei Arsenal Teamkollege von Granit Xhaka und Neuzugang Stephan Lichtsteiner ist.

Wenige Stunden vor seinem Rücktritt hatte der Mittelfeldspieler ebenfalls via Twitter erstmals in der Öffentlichkeit Stellung zu seinem umstrittenes Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan genommen. Er würde das Foto wieder machen, schrieb Özil in einem Statement auf Englisch. Demnach entstand es "aus Respekt vor dem höchsten Amt des Landes meiner Familie."

Die umstrittenen Bilder zeigten Özil mit seinem DFB-Teamkollegen Gündogan und Erdogan bei einem Treffen in London wenige Wochen vor der WM. Özil verwies in seiner Erklärung auf seine türkischen Wurzeln. Sich nicht mit Erdogan zu treffen, hätte bedeutet, diese Wurzeln nicht zu respektieren - unabhängig davon, wer Präsident sei. Im Gespräch mit Erdogan sei es um Fussball gegangen, nicht um Politik. (sda/dpa/apa)

 
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