­
­
­
­

Puerto Rico soll 51. US-Bundesstaat werden

Das US-Aussengebiet Puerto Rico hat einen neuen Anlauf unternommen, der 51. Bundesstaat der Vereinigten Staaten zu werden. "Es ist Zeit, die Staatsbürgerschaft zweiter Klasse der Puertoricaner zu beenden", begründete Gouverneur Ricardo Rossello seinen Vorstoss.
Will Puerto Rico zum 51. US-Bundesstaat machen: Gouverneur Ricardo Rossello. (Archivbild)
Will Puerto Rico zum 51. US-Bundesstaat machen: Gouverneur Ricardo Rossello. (Archivbild) (Bild: KEYSTONE/EPA/MICHAEL REYNOLDS)

Dies sei nur möglich, wenn Puerto Rico ein US-Bundesstaat werde, sagte Rossello am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Washington. Er stellte in der US-Hauptstadt eine Schatten-Kongressdelegation aus fünf potenziellen Abgeordneten und zwei Senatoren vor.

Die mehr als drei Millionen Einwohner von Puerto Rico haben die US-Staatsbürgerschaft und dürfen überall in den USA leben und arbeiten. Allerdings darf das US-Aussengebiet in der Karibik in den US-Kongresse nur eine Delegation ohne Stimmrecht entsenden. Ausserdem dürfen sich die Menschen in Puerto Rico nicht an der Präsidentschaftswahl beteiligen.

Im Juni hatten die Puertoricaner in einem rechtlich nicht bindenden Referendum mit grosser Mehrheit für eine Anerkennung als Bundesstaat votiert. Allerdings beteiligten sich nur wenige Bürger an der Abstimmung. Über eine Anerkennung als Bundesstaat entscheidet letztlich der US-Kongress.

Mitte September hatte der Hurrikan "Maria" in Puerto Rico schwere Zerstörungen angerichtet. Die Strom- und Wasserversorgung auf der Karibikinsel ist immer noch nicht komplett wiederhergestellt und viele Gebäude müssen neu gebaut werden. US-Präsident Donald Trump war in die Kritik geraten, weil er sich um Puerto Rico nicht so sehr gekümmert hatte wie um die Hurrikan-Gebiete auf dem US-Festland.

Schon vor dem verheerenden Sturm hatte Puerto Rico in einer Schuldenkrise gesteckt. Der Schuldenberg beträgt mittlerweile 73 Milliarden Dollar, die Wirtschaft kriselt. (sda/afp)

 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Kommentare

    Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben

Kommentare hinzufügen

Ähnliche Artikel

Abo

«Sie wollten Donald Trump töten»: Zwei Trump-Freunde machen sich vor laufender Kamera fertig

Soll Amerika im Iran intervenieren? Diese Frage spaltet das Maga-Lager von Donald Trump. In einer Talk-Sendung gehen Trumps Lieblingsmoderator Tucker Carlson und Senator Ted Cruz aufeinander los.
vor 22 Stunden
Abo

Der einzige Mann, der Donald Trump wirklich gefährlich werden kann

Seit den Protesten in Los Angeles hat sich Gavin Newsom zum lautesten Kritiker von Präsident Trump und zum Publikumsliebling seiner Partei entwickelt. Noch vor wenigen Wochen wäre das undenkbar gewesen.
13.06.2025

Täter ist Republikaner und auf der Flucht - das ist über das Attentat in Minnesota bekannt

Er arbeitete bei einem Sicherheitsdienst, predigte gegen Abtreibung und wählte Trump: Nach den Schüssen auf demokratische Politiker in Minnesota fahndet das FBI nach einem 57-jährigen Mann.
15.06.2025
­
­