Kleiderdesignerin Christa de Carouge ist tot
Erst vor wenigen Wochen sagte die 81-Jährige im Interview mit der "Schweizer Familie", spätestens mit 88 sei dann Schluss: "Ich will nicht im Spital oder Altersheim sterben". Anlass für das Gespräch war eine vergangenen November im Kunsthaus Zug eröffnete Retrospektive zum Werk von Christa de Carouge, durch die sie persönlich regelmässige Führungen veranstaltete.
Geboren wurde die spätere Stilikone unter dem Namen Christa Furrer. Aber da man in der Romandie, wo sie über 40 Jahre lang lebte und wirkte, ihren Nachnamen gleich ausspricht wie "Führer", liess sie ihn nach ihrer Lieblingsortschaft Carouge umändern.
Seit der Eröffnung ihrer ersten eigenen Boutique dort im Jahr 1978 waren sie und ihr Atelier gleichsam Sehenswürdigkeiten. Noch heute begegneten einem im Winter Einheimische in den charakteristischen Christa de Carouge-Mänteln, berichtete De Carouges Biograf Georg Weber.
Die vorzugsweise schwarzen Gewänder von De Carouge waren zwar teuer, weil von handverlesenen Schweizer Schneiderinnen aus auserlesenen Stoffen gefertigt - aber sie sind zeitlos und halten fast ewig. Die Kleidergestalterin verstand sich denn auch nicht als Modemacherin, Trends waren ihr ein Greuel.
Sensationelles Debut
Christa de Carouge entwarf 1983 ihre erste vollständig eigene Kollektion - die erste rein schwarze in der Schweiz und eine Sensation. 1100 Leute kamen zur Präsentation ins Genfer Palladium - Christa de Carouge veranstaltet nicht Modeschauen, sondern musikalisch-theatralische "Präsentationen".
De Carouges Kreationen waren bald auch in Zürich sowie deutschen und österreichischen Metropolen erhältlich, wurden in Museen ausgestellt und ausgezeichnet. 2004 machte sie die Mühle Tiefenbrunnen in Zürich zum exklusiven Standort. Ende 2013 schloss De Carouge das Geschäft, blieb aber für eine ausgewählte Kundschaft tätig. (sda/sfd)
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