Abstimmung über Eugen-Gomringer-Gedicht
Wie die Hochschulleitung am Mittwoch mitteilte, soll nach dem zweiwöchigen Votum am 12. Dezember der Akademische Senat über drei Vorschläge beraten. Die Auswahlsitzung ist für Januar 2018 geplant.
Angehörige der Hochschule hatten moniert, das auf Spanisch verfasste Gedicht "avenidas" könne Frauen gegenüber als diskriminierend aufgefasst werden. Sie beziehen sich dabei auf den Satz: "Alleen und Blumen und Frauen und ein Bewunderer".
Daraufhin hatte die Hochschulleitung einen Wettbewerb zur möglichen Neugestaltung der Fassade ausgeschrieben. Die Ergebnisse sollen nun in der Online-Abstimmung zur Wahl gestellt werden. Der Fall hatte international Aufsehen erregt. Die Schriftstellervereinigung Deutsches PEN-Zentrum warnte vor Zensur.
Eugen Gomringer gilt als "Vater der Konkreten Poesie". Seine Biografie formulierte Eugen Gomringer einmal so: "geboren in bolivien/ jugendjahre in zürich/ erfindung der konkreten poesie in bern/ und heimisch geworden in deutschland".
In Bolivien lebte der 1925 geborene Sohn einer Halbindianerin und eines Schweizer Kautschuk-Kaufmanns nicht lange. Der besseren Bildungschancen wegen wurde der Zweijähriger in die Schweiz geschickt, wo er studierte und seine ersten Gedichte veröffentlichte. Seit 1967 lebt er in seiner Wahlheimat Deutschland. (sda/dpa)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.