Gedenken an Rudi Dutschke in Berlin
Dort wurde der Anschlag am 11. April 1968 verübt. Viele legten mit Blumen geschmückte Stiefel und Turnschuhe an die Gedenktafel des Aktivisten, der bei dem Attentat seine Schuhe verloren hatte.
Dutschke war führender Kopf der Studentenbewegung, die 1968 ihren Höhepunkt fand. Am 11. April 1968 feuerte der 23-jährige Hilfsarbeiter und Rechtsradikale Johannes Bachmann auf offener Strasse drei Kugeln auf Dutschke ab. Er erlitt schwere Gehirnverletzungen und starb elf Jahre später an den Folgen.
Zusammen mit ihren Söhnen Hosea-Che und Rudi-Marek sowie mit Tochter Polly-Nicole kam auch Witwe Gretchen Klotz-Dutschke zum Ort des Attentats. "Es ist wichtig, dass wir nicht vergessen", sagte die 76-Jährige. "Die Geschichte der antiautoritären Bewegung müsste als Pflichtfach in den Schulen gelehrt werden, damit auch die jüngere Generation es versteht."
Schriftsteller Michael Schneider, der Dutschke persönlich kannte, sagte über seinen früheren Studienkollegen: "Er war arglos, hatte kindliches Vertrauen zu den Menschen. Ich weiss nicht, ob es mangelnde Menschenkenntnis oder Humanismus war. Aber die Menschen öffneten sich ihm und er verstand es, ihre besseren Seiten hervorzubringen." (sda/dpa)
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