Wegen Cyberangriff: Kein Normalbetrieb am Flughafen Berlin in den nächsten Tagen
Reisende am Flughafen von Berlin müssen sich nach dem Cyberangriff auf ein IT-System in den kommenden Tagen weiterhin auf Verspätungen, Ausfälle und lange Wartezeiten einstellen.
«Die Firma hat uns informiert, dass es noch mehrere Tage dauern kann, bis sie ein funktionsfähiges System bereitstellen», sagte ein Flughafensprecher der Deutschen Presse-Agentur (dpa). «Das ist sehr bedauerlich und hat uns überrascht.» Wann genau alles wieder ordnungsgemäss funktioniere, sei nicht abzusehen.
Auch heute werde es daher erneut Streichungen und Verspätungen geben. «Wir empfehlen allen Reisegästen, sich bei ihren Airlines zu erkundigen, ob ihr Flug geht oder nicht», sagte der Sprecher. Ausserdem werde dringend empfohlen, vor der Abreise online einzuchecken oder das Self-Check-in am Terminal zu nutzen, das von 19 Airlines angeboten werde.
Fast jeder Flug startet am Morgen und Vormittag verspätet, wie auf der Flughafen-Website zu sehen ist. Manchmal verzögert sich der Abflug nur um 15 bis 20 Minuten, häufig aber um ein bis zwei Stunden.

Grosse Koffer dürfen nicht mit ins Handgepäck
Wegen des Angriffs am Freitagabend funktionieren Check-in, Boarding und Gepäckaufgabe nur eingeschränkt oder müssen aufwendig improvisiert werden. Die Fluglinien behelfen sich am Flughafen Berlin-Brandenburg seit Tagen damit, dass sie das Einchecken der Passagiere zum Teil per Hand machen, zum Teil auch mit externer Technik.
Einige Fluggäste hätten versucht, ihre Koffer als Handgepäck mit durch die Sicherheitskontrolle zu nehmen. «Das funktioniert nicht, davon raten wir dringend ab.» Das Gepäck müsse durch die Gepäcksortierung, um im Bauch des Flugzeugs zu landen, anders gehe es nicht.
Personal kommt an seine Grenzen
Seit Dienstagmorgen sei es wieder möglich, das Gepäck den einzelnen Flügen zuzuordnen und nicht mehr nur den Fluggesellschaften, das habe den Prozess etwas beschleunigt. «Aber es sind nach wie vor grosse Gepäckmengen, die bewältigt werden müssen.» Personell und platztechnisch komme der Flughafen langsam an seine Grenzen, sagte der Sprecher.
Nach Angaben der EU-Cybersicherheitsagentur ENISA handelte es sich um einen Angriff mit sogenannter Ransomware, also Schadsoftware, die Daten und Systeme verschlüsselt und erst gegen Zahlung eines Lösegelds wieder freigibt.
Wegen der Attacke meldeten vier europäische Flughäfen Probleme bei der Passagierabfertigung - neben Berlin waren dies Brüssel, Dublin und London Heathrow. (dpa)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.