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Spezielle Fotos der US-Regierung: «Wie konnte so etwas nur durchkommen?» – jetzt spricht der Fotograf

Die Zeitschrift Vanity Fair hat einen Artikel mit brisanten Aussagen von Donald Trumps Stabschefin Susie Wiles publiziert. Zu Reden geben auch die dazugehörigen Bilder.
Wenig schmeichelhaft, aber immer noch besser als die Schnappschüsse der Vanity Fair. (Bild: Screenshot: instagram/thetrentoutloudshow)

Die US-Ausgabe der Vanity Fair (übersetzt: Jahrmarkt der Eitelkeit) widmet ihre jüngste Ausgabe der aktuellen Trump-Regierung. Vorgestellt wird der innere Zirkel: Vizepräsident JD Vance, Stabschefin Susie Wiles, Pressechefin Karoline Leavitt, Aussenminister Marco Rubio sowie Berater Stephen Miller.

Neben den brisanten Aussagen von Stabschefin Wiles («Trump hat die Persönlichkeit eines Alkoholikers», «JD Vance ist seit zehn Jahren ein Verschwörungstheoretiker») sind vor allem die extremen Nahaufnahmen von Fotojournalist Christopher Anderson das Gespräch in der Hauptstadt. Sie zeigen die Menschen an den Schalthebeln der Macht nicht nur vorteilhaft.

Vor allem die Fotos von Wiles, Leavitt und Rubio sind alles andere als schmeichelhaft. Wiles starrt irr, Leavitts Mund zeigt unter zuckersüssem Lipgloss Spuren, die auf Injektionen hindeuten, und von Marco Rubios Gesicht wurden mit viel Kontrast primär die Hautporen betont. Die CNN fragt deshalb zu Recht: «Wie konnte so etwas nur durchkommen [resp. abgesegnet werden]?».

Überraschte Entrüstung der Porträtierten ist indes fehl am Platz. Die extreme Nähe ist ein Markenzeichen von Anderson. So sei nun mal sein Ansatz, erklärte er gegenüber dem Independent. Mit der extremen Nähe wolle er die Fassade der Politik durchbrechen. Die Kritik, er wollte die US-Regierung mit Absicht ins schlechte Licht rücken, lässt Anderson nicht gelten. Gegenüber der Washington Post sagte er: «Ich habe nicht die Absicht, jemanden gut oder schlecht aussehen zu lassen. Ich habe die Absicht, ein Bild zu schaffen, das wahrheitsgetreu wiedergibt, was ich in dem Moment gesehen habe, als ich dem Motiv begegnet bin.»

Das Verhältnis zwischen der Trump-Regierung und vielen Medienerzeugnissen ist zerrüttet. Jede nicht so schmeichelhafte Darstellung wird kritisiert. So beschwerte sich Donald Trump über das Titelbild des Magazins «Time», nachdem er die abgeschlossenen Friedensgespräche zwischen der Hamas und Israel als seinen Triumph darstellte.

Das ebenfalls wenig schmeichelhafte Foto fing vor allem den Truthahnhals des Präsidenten und sein dünnes Haar ein, durch welches das Licht anscheinend mühelos durchscheinen kann. Trump äusserte sich später wenig erfreut über seine Darstellung. Die Fotos der Vanity Fair sind jedoch weitaus entblössender.

Wenig schmeichelhaft, aber immer noch besser als die Schnappschüsse der Vanity Fair. (Bild: Screenshot: instagram/thetrentoutloudshow)

Übrigens: Anzunehmen, dass Anderson sich vom Angebot des Vizepräsidenten verleiten liess, wäre töricht. Der Fotograf ist einer der besten seines Fachs und hat im Gegensatz zur US-Regierung einen Ruf zu verlieren.

Fotograf wegen Nahaufnahmen von Trump-Sprecherin in Kritik

Eine Nahaufnahme der Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, sorgt für Aufsehen. Besonders im Fokus dabei - die Lippen der 28-Jährigen.

Der Fotograf Christopher Anderson der Zeitschrift «Vanity Fair» hatte für einen Artikel über das Weisse Haus unter Trump und seine Stabschefin Susie Wiles Porträts gemacht, bei denen er sehr dicht an die Personen heranging. Besonders auffallend das Foto der 28-jährigen Karoline Leavitt, auf der nach Ansicht von Beobachtern klar mehrere Einstichstellen über den Lippen zu erkennen sind.

Leavitts Einstichstellen nicht wegretuschiert

In der «Washington Post» sagte Anderson zu Vorwürfen, dass seine Bilder unfair seien und viel Aufmerksamkeit gebe für Leavitts Lippen, unter anderem: Die Leute seien offenbar schockiert, dass er Hautunreinheiten und Leavitts Einstichstellen nicht wegretuschiere. «Ich finde es schockierend, dass jemand von mir erwartet, solche Dinge zu retuschieren.» Er finde es bezeichnend, dass das Internet ausflippe wegen echter statt retuschierter Fotos.

Leavitts Chef, Präsident Donald Trump, hatte sich schon mehrfach über ihre Lippen geäussert. Zuletzt lobte er auf einer Veranstaltung in Pennsylvania vor seinen Fans die Redegewandtheit seiner Sprecherin auf seine ganz eigene Art: «(...) und diese Lippen, die nicht aufhören, auf, auf, auf, wie ein kleines Maschinengewehr».

Auch andere aus dem Trump-Team sind auf den Bildern in «Vanity Fair» zu sehen, Vizepräsident JD Vance oder eben Stabschefin Wiles. Die meiste Aufmerksamkeit gab es aber für Leavitt.

Mit Material der DPA

 
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