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Tempo 30: Eine Umfrage soll Wogen glätten

Der Triesner Gemeinderat will angesichts der vielen Proteste in gegen Tempo 30 auf den Quartierstrassen nochmals über die Bücher. Vorsteher Günter Mahl schlägt dem Gemeinderat vor eine Umfrage in der Bevölkerung zu den Tempo-30-Zonen durchzuführen, wie die Gemeinde am Mittwochnachmittag bekannt gab.

Triesen. - Der Gemeinderat hat anfangs Juli mehrheitlich und fraktionsübergreifend der Einführung von «Zone 30» auf den Triesner Quartiertrassen zugestimmt. Eine Vorlage zur Volksbefragung fand im Gemeinderat dagegen keine Zustimmung. Vorsteher Günter Mahl, ein grundsätzlicher Befürworter von Tempo 30, hatte sich gemeinsam mit einem zweiten Gemeinderat bereits anlässlich der Behandlung des Themas im Gemeinderat für eine Volksbefragung ausgesprochen. Er werde anlässlich der ersten Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause einen Wiedererwägungsantrag stellen, um die entsprechende Befragung der Bevölkerung durchführen zu können, heisst es in der Mitteilung.

Positive Resonanz aus Bürgergespräch

Anlässlich der Gemeinderatssitzung vom 1. Juli erläuterte ein Verkehrsexperte die Kernelemente von «Zone 30» und zeigte die Chancen und Grenzen dieser allgemeinen Temporeduktion auf Quartierstrassen auf. In den mehrheitlich gefassten Gemeinderatsbeschluss zur Einführung von «Zone 30» eingeflossen ist zudem die Stimmungslage, welche anlässlich eines öffentlichen Bürgergesprächs ermittelt werden konnte. An diesem Bürgergespräch zeigte sich unter den Anwesenden angeblich eine grossmehrheitliche Zustimmung für die Erhöhung der Verkehrssicherheit und der Lebensqualität in den Quartieren.

Sachargumente oder Emotionen

Die Sachargumente, welche für die Einführung von «Zone 30» sprechen, wurden im Gemeinderat erkannt. Die Reduktion der Unfallschwere bei Kollisionen, der Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer durch kürzere Anhaltewege sowie die Aufwertung der Lebensqualität in den Quartieren durch Lärmreduktion sprachen klar für die Einführung von «Zone 30». Gegen die Einführung von «Zone 30» sprechen vorwiegend emotionale Argumente: Der Zeitverlust durch die niedrigere Höchstgeschwindigkeit, die Reglementierung der Eigenverantwortung und die Feststellung, dass die Senkung der allgemeinen Geschwindigkeitslimite aufgrund der bestehenden Strassenquerschnitte und den ohnehin wenigen «Schnellfahrern» keine Wirkung entfache. (pd)

 
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