Schlossmediale öffnet mehr als Tür und Tor
Die Schlossmediale Werdenberg findet in diesem Jahr schon zum dritten Mal statt. Das alt-ehrwürdige Gemäuer des Schlosses war bei der Eröffnung am Freitagabend gleichermassen Kulisse wie Instrument.
Buchs. ? Für die Eröffnung der Schlossmedieale Werdenberg, in diesem Jahr unter dem Motto «Das ewig Weibliche», hatten sich die Macher der Mediale rund um die künstlerische Leiterin, Mirella Weingarten etwas Besonderes ausgedacht: Ein so genanntes Wandelkonzert.
Dabei war das Schloss selbst irgendwie auch Instrument. Denn die vier Sängerinnen des Vokalsolisten-Ensemble Voc_4 benutzten es als solches.Sie wandelten in einer szenischen Darbietung singend, rezitierend und schauspielernd durch alle Etagen.
Konzert ist Schlüssel
Mit «Madrigali Notturni», einer «szenischen Komposition für vier Frauenstimmen, Licht und architektonische Struktur», konzipiert und komponiert von Katharina Rosenberger wurden von dem hervorragend singenden Ensemble die Räume des Schlosses quasi zu einem Musikstudio, besser noch: zu einem Musiklabor. In diesem Ambiente, mit diesem Gesang wurde mit dem Wandelkonzert für das Publikum nicht nur das Schloss eröffnet, es war gleichermassen der Schlüssel für das Öffnen der eigenen Seelnewelt.
Im Anschluss an dieses Eröffnungskonzert wurde die Mediale erst richtig eröffnet. Zu sehen sind und waren Skulpturen oder eine Ausstellung mit verschiedenen Frauenbildern aus verschiedenen Epochen. Zu sehen gibt es Videoinstallationen, ein Spiel mit Licht und Schatten und vieles mehr. Für einen Abend zu viel, um alles zu sehen oder in sich auf zu nehmen. Die Mediale bietet vom 6. bis zum 15. Juni ein interessantes und künstlerisch wertvolles Programm. (mjb)