Risiko einer Immobilienblase sinkt
Grund für die Abnahme: Die Hypothekarverschuldung der Haushalte stieg 2017 um 2,6 Prozent. Das ist deutlich weniger als die 3,8 Prozent, die die Hypothekarverschuldung im Mittel der letzten zehn Jahre gewachsen ist. Gleichzeitig wuchsen die Einkommen im letzten Quartal robust, wie die UBS am Mittwoch mitteilte.
Allerdings dürfte die Zunahme der Hypothekarvolumen unterschätzt werden, warnen die Immobilienexperten der Grossbank. Denn die Hypothekarvergabe durch Versicherer und Pensionskassen wird im Index nur unzureichend erfasst. Dabei begannen diese in den letzten Jahren, vermehrt Hypotheken zu vergeben.
Die UBS ortet in Gefahrenregionen zudem erhöhte Ungleichgewichte: So verteuerten sich Eigenheime im vierten Quartal 2017 um rund 0,4 Prozent und damit etwas stärker als in den beiden Vorquartalen. Das habe einem stärkeren Rückgang des Immobilienblasenindex entgegen gewirkt.
Da gleichzeitig die Angebotsmieten um 0,4 Prozent sanken, erreichte das Preis-Miet-Verhältnis einen neuen Höchststand: Mittlerweile seien über 30 Jahresmieten nötig, um ein Eigenheim zu erwerben. In Gefahrenregionen der Deutschschweiz und Tourismusregionen sind es teilweise sogar deutlich mehr als 35 Jahresmieten.
Der Immobilienblasenindex der UBS setzt sich aus sechs Subindizes zusammen: Verhältnis von Kauf- zu Mietpreisen, Verhältnis von Hauspreisen zum Haushaltseinkommen, Entwicklung von Hauspreisen zur Inflation, Verhältnis von Hypothekarverschuldung zum Einkommen, Verhältnis von Bautätigkeit zum Bruttoinlandprodukt (BIP) sowie Anteil der gestellten Kreditanträge für zur Vermietung vorgesehene Liegenschaften zum Total der Kreditanträge von UBS-Privatkunden.
Der Index kann fünf nach Risiken aufsteigend geordnete Stufen einnehmen: Baisse, Balance, Boom, Risiko und Blase. (sda)
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