Mit Espresso auf Planetenjagd
Espresso, wie das 20 Tonnen schwere Instrument heisst, soll mit nie dagewesener Präzision nach extrasolaren Planeten suchen, indem es winzige Veränderungen im Licht der Muttersterne misst. Es kombiniert erstmals das Licht der vier Hauptteleskope des VLT und erreicht damit die Lichtsammelstärke eines 16-Meter-Teleskops.
Am 27. November hat ESPRESSO (Echelle SPectrograph for Rocky Exoplanet and Stable Spectroscopic Observations) auf dem Paranal im Norden Chiles seine erste Beobachtung absolviert, wie die Universität Genf am Mittwoch mitteilte. Dem Ereignis wohnten die ESO-Leitung und das gesamte Espresso-Team bei. Im Konsortium ist auch die Universität Bern vertreten.
Espresso baut auf dem Erfolg des HARPS-Spektrographen für das 3,6-Meter-Teleskop der ESO am La-Silla-Observatorium in Chile auf. Während HARPS radiale Geschwindigkeitsschwankungen von Sternen mit einer Genauigkeit von einem Meter pro Sekunde registriert, erreicht das neue Instrument eine Präzision von wenigen Zentimetern je Sekunde.
"Ein Wendepunkt"
Für Projektleiter Francesco Pepe vom Genfer Observatorium ist Espresso aber nicht nur eine simple Weiterentwicklung. "Es bedeutet einen Wendepunkt in der Welt der Planetologie. Während mindestens eines Jahrzehnts wird es unübertroffen bleiben", wird Pepe in der Mitteilung zitiert. "Mit Ungeduld" fiebere er der Entdeckung des ersten Gesteinsplaneten entgegen.
Neben der Suche nach erdähnlichen Planeten in fernen Sonnensystemen wird Espresso noch für weitere Aufgaben eingesetzt. Es wird nach Angaben der ESO auch in der Lage sein, sensible Messungen von grundlegenden physikalischen Konstanten im Universum vorzunehmen und und zu untersuchen, ob es da im Lauf der Zeit Veränderungen gab. Ausserdem wird es im Detail die chemische Zusammensetzung von Sternen ferner Galaxien analysieren. (sda)
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