Bewegtes Jahr für Schweizer Landwirtschaft
Die Frostschäden seien je nach Region stark unterschiedlich ausgefallen, bilanzierte der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) am Mittwoch das zu Ende gehende Jahr. Der aussergewöhnliche Frost traf viele Obst- und Beerenkulturen in einem empfindlichen Wachstumsstadium mit Blüten und kleinen Früchten.
Das lange andauernde warme Sommerwetter tat den Kulturen gut. Der Krankheitsdruck hielt sich in Grenzen. Aroma- und Zuckerwerte waren überdurchschnittlich. Frostbedingt blieben die Mengen aber klein.
Bei den Kirschen und Aprikosen gab es nur eine halbe Ernte, bei den Zwetschen etwa zwei Drittel der normalen Menge, bei den Äpfeln und Birnen rund 75 Prozent, bei den Erdbeeren und Heidelbeeren rund 80 Prozent.
Viel Heu und Emd
Die auf Alpen gesömmerten Tiere fanden genug Futter. Einzig der trockene Juni verknappte es regional. Der Alpabzug Anfang September erfolgte als Feuerwehrübung, weil in der Höhe unerwartet Schnee fiel.
Der sonnige Mai ermöglichte im Tal unten eine frühe und gute Heuernte. Die Erntemengen fielen normal, aus und die Heuqualität und -quantität war bestens. Die sonnigen Herbsttage ermöglichten es dem Vieh, das letzte Gras auf den Weiden abzufressen.
Hohe Getreidemengen
Die Getreidemengen fielen ausserordentlich hoch aus. Der Frost im April konnte dem Getreide nichts anhaben. Auch die Qualität war gut. Dies führte zu einer Überversorgung des Marktes. Die Richtpreise lagen auf dem Vorjahresniveau.
Erfreulich verlief die Zuckerrüben-Ernte. Nach schwachen Vorjahren konnte wieder mehr Zucker produziert werden. Dennoch macht der Branche der Importdruck nach dem Ende der EU-Zuckerquoten zu schaffen. Auch die Rapserträge lagen über dem Vorjahresniveau und übertrafen die Erwartungen vieler Landwirte.
Die Kartoffelerträge lagen höher als in den beiden vorhergehenden Jahren, erreichen aber das Niveau von 2012 nicht ganz. Beim Wein war die Qualität der geernteten Trauben sehr gut. Es wird ein spitzenmässiger Weinjahrgang erwartet.
Milch- und Schlachtkühe gesucht
Weiter zurück gingen die Milchviehbestände, dies hauptsächlich wegen des tiefen Milchpreises. Milch- und Schlachtkühe waren sehr gesucht, und die Preise waren hoch. Die Schweinepreise lagen hingegen tief, die Produktion stieg leicht an. Begehrt waren weiterhin Schweizer Poulets und Eier, die Inlandanteile stiegen weiter.
Beim Milchpreis standen die Richtpreise öfters im Fokus des Interesses. Im August wurden der Richtpreis für A-Milch um 3 Rappen erhöht auf 68 Rappen pro Kilo Milch erhöht. (sda)
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