Wermuth ist Aargauer SP-Ständeratskandidat
Wermuth erhielt in der geheimen Wahl am Mittwochabend in Aarau 105 Stimmen, Feri 47 Stimmen. Die Geschäftsleitung wollte das genaue Stimmenergebnis zunächst nicht bekanntgeben. Ein Antrag aus den Reihen der rund 150 Delegierten, das Ergebnis aus Gründen der Transparenz offenzulegen, fand jedoch eine knappe Mehrheit.
Vor der Nomination gab es viele Voten für die beiden Vorgeschlagenen. Wermuth vertrete eine klare linke Politik, sagte eine Delegierte. "Aus Prinzip für eine Frau", sagte eine andere Delegierte und warb für Feri.
Wermuth aus Zofingen betonte am ausserordentlichen Parteitag, die Linke habe immer Erfolg, wenn sie eine Politik der Hoffnung mache. Es brauche auch Mut. Er wolle im Wahlkampf mit den Menschen direkt reden. Der Aargau werde bei den Wahlen ein "doppeltes rotes Wunder erleben", gab sich Wermuth kämpferisch.
Der Ständeratskandidat gehört seit Dezember 2011 dem Nationalrat an. In den vergangenen vier Jahren leitete er als Co-Präsident die SP Aargau. Der frühere Präsident der Jungsozialisten (Juso) politisiert im linken Flügel der SP.
Geschlossenheit in Partei gefordert
Die 52-jährige Feri ist seit 2011 Nationalrätin. Sie war Mitglied des Kantonsparlaments, während zehn Jahren Gemeinderätin (Exekutive) in Wettingen und Präsidentin der SP Frauen Schweiz. Feri hatte im November 2016 ohne Erfolg für einen Sitz in der Kantonsregierung kandidiert.
Sie wolle als Ständerätin mit anderen nach Lösungen suchen und die Grundwerte der SP einbringen, sagte Feri vor den Delegierten. Sie wolle sich für Frauenfragen im Ständerat einsetzen und verstehe sich als Feministin.
Ständerätin Pascale Bruderer, die nach acht Jahren im Herbst 2019 nicht mehr zur Wiederwahl antritt, sagte, die Frauenfrage müsse gerade für die SP weiterhin ein Thema sei. Sie rief die Partei zur Geschlossenheit auf.
Bruderer hatte den Sitz in der kleinen Kammer 2011 erobert. Damit war die SP Aargau erstmals nach 63 Jahren wieder im Ständerats vertreten.
SP ist gefordert
Im Aargau dürfte es für die SP schwierig werden, ihren Sitz im Ständerat zu verteidigen - obwohl beide Sitze frei werden. FDP-Ständerat Philipp Müller tritt nach vier Jahren auf Ende der Legislaturperiode zurück.
Die Nachfolge möchte Nationalrat Thierry Burkart antreten. Bereits nominiert sind SVP-Nationalrat Hansjörg Knecht. Die CVP schickt Parteipräsidentin und Grossrätin Marianne Binder ins Rennen. (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.