Wer kläfft denn da?
Der kleinste bellende Vierbeiner der Welt erobert das Herz der hiesigen Hundeliebhaber. Gut 25'500 Chihuahuas sind aktuell in der nationalen Hundedatenbank Amicus eingetragen. Der glubschäugige Zwerg übertrumpft damit den Labrador, die langjährige Nummer eins der Schweizer Rassehunde.
Auf Amicus ("Freund") müssen seit Anfang 2016 alle in der Schweiz und in Liechtenstein lebenden Hunde registriert sein. Bis dahin kamen sie im System Anis unter. Am Stichtag 30. Juni 2017 waren total 543'596 Hunde auf Amicus gelistet, davon gut 149'000 Mischlinge.
Zwar entsprechen die Zahlen nicht eins zu eins der tatsächlichen Population, sind doch beim Wechsel auch Angaben längst verstorbener Tiere aus Anis übernommen worden. Die zuständigen Gemeinden sprachen zeitweilig sogar von einer "chaotischen Übung", wie ihrem Verbandsorgan zu entnehmen war.
Mittlerweile ist aber ein grosser Teil der Halterdaten bereinigt worden. Die Berner IT-Firma Identitas AG, die Amicus im Auftrag der Kantone betreibt, geht jedenfalls davon aus, dass sich allfällige Dateileichen und "die Dunkelziffer von noch nicht registrierten Hunden, die noch in der Schweiz herumdackeln, in etwa ausgleicht".
Handtaschenhunde im Trend
Nach der neuen Statistik der Identitas wedeln in der Schweiz Vertreter von über 500 Hunderassen. Zu den beliebtesten gehören nach Chihuahua und Labrador zwei weitere kleinwüchsige Ausgaben: Der Yorkshire Terrier und der Jack Russell Terrier belegen mit 19'400 respektive 17'600 Tieren die Ränge vier und fünf.
Der Berner Sennenhund hatte sich 2016 als einzige Schweizer Rasse gerade noch unter den Top Ten klassiert. Jetzt fällt er mit 10'200 Tieren noch hinter den Modehund Französische Bulldogge auf Rang 11 zurück. Erst nach Malteser, Mops, Shi Tzu und dem gleichfalls angesagten Schosshund Bolonka Zwetna folgt auf Platz 18 der Appenzeller "Bläss" mit knapp 5000 Einträgen.
"Luna", fuss! - "Rocky, sitz!"
So erstaunt es denn nicht, dass "Bari" oder "Bäri" auch bei den Hundenamen nicht zu den Favoriten zählt. Mit Abstand an der Spitze der Beliebtheitsskala lag Ende 2016 "Luna" mit total 6700 Nennungen. Knapp 3300 Hunde hören auf "Rocky" und 3000 auf "Kira". "Lucky", "Bella", "Snoopy" und "Max" sind ebenfalls weit verbreitet.
Vier von zehn Schweizer Hunden leben in den vier bevölkerungsreichsten Kantonen. Rund 65'400 sind es im Kanton Bern, 61'100 in der Waadt, 57'800 in Zürich und 39'800 im Aargau. Auf Rang fünf rangiert das Tessin (29'600), das mit über 8 Tieren pro 100 Einwohner die zweitgrösste Hundedichte des Landes aufweist.
Am hundefreundlichsten sind demnach die Jurassierinnen und Jurassier. Auf 100 Personen kommen dort durchschnittlich 13 Tiere. Schlusslichter sind Basel-Stadt mit 2,5 sowie Zug, Nidwalden und Zürich mit jeweils weniger als 4 Hunden pro 100 Bewohner.
Hunde müssen in der Schweiz seit 2006 obligatorisch registriert werden. Mit der Datenbank und der Mikrochip-Pflicht wollen die Kantone für eine "lückenlose Rückverfolgbarkeit" sorgen und illegale Importe verhindern. Katzen, Meerschweinchen und andere Heimtiere können weiterhin freiwillig bei der Datenbank Anis gemeldet werden. (sda)
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