Schweiz soll mehr Flüchtlinge aufnehmen
Wer vor Krieg oder Verfolgung fliehe, habe ein Recht auf Schutz von Leib und Leben, schreiben die beiden Organisationen in einem Communiqué. Dies gelte insbesondere für Frauen mit kleinen Kindern, unbegleitete Minderjährige, Kranke und Betagte.
Ende 2016 seien 65,6 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Verfolgung gewesen. Allein durch den Krieg in Syrien seien 12 Millionen Menschen heimatlos geworden.
"Humanitäre Verpflichtung"
"Die Schweiz mit ihrer langen humanitären Tradition steht besonders in der Verantwortung, mehr Flüchtlingen als bisher Schutz zu gewähren", schreiben SFH und Heks. Für die meisten Schutzsuchenden ende die Flucht heute jedoch spätestens an den abgeriegelten EU-Aussengrenzen.
Aus der Sicht der Hilfswerke ist das inakzeptabel: "Flüchtlingen Schutz zu gewähren, ist eine humanitäre Verpflichtung. Gerade die Schweiz sollte hier eine Vorbildfunktion übernehmen. Denn wir können noch viel mehr tun für Flüchtlinge", lässt sich Heks-Direktor Peter Merz zitieren.
Fokus auf Resettlement
Mit der Petition an den Bundesrat fordern SFH und Heks, dass Menschen mit nachgewiesener Schutzbedürftigkeit direkt in die Schweiz geholt werden. Für SFH-Direktorin Miriam Behrens ist klar: "Die Schweiz braucht eine entschlossene Resettlement-Strategie, an der sich alle Akteure beteiligen."
Im Weiteren sollen Flüchtlinge mittels eines privaten Sponsorship-Programms in Kooperation mit dem UNHCR und zivilgesellschaftlichen Organisationen, über eine erweiterte Familienzusammenführung oder auch im Rahmen von Stipendienprogrammen für junge Studierende aufgenommen werden.
Mehr Bundesgelder für Integration
Darüber hinaus fordern Heks und SFH die Schaffung gesetzlicher Rahmenbedingungen, um zivilgesellschaftliche und kirchliche Initiativen bei der Unterbringung, Alltagsbegleitung und Bildung von Flüchtlingen in der Schweiz vermehrt einzubeziehen. Schliesslich soll der Bund Integrationsprogramme von Kantonen, NGOs und Wirtschaft künftig stärker unterstützen.
Die Petition wird von über dreissig Organisationen unterstützt: beispielsweise von Amnesty international oder Terre des Hommes Schweiz, zahlreichen zivilgesellschaftlichen Gruppierungen und Parteien.
www.zuflucht.jetzt (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.