In Gefahr wegen tollwütiger Fledermaus
Wenige Tage später wurde das Tier positiv auf Tollwut getestet. Die amerikanischen Gesundheitsbehörden informierten daraufhin das Bundesamt für Gesundheit (BAG), dass sich die beiden Schweizer Touristen möglicherweise mit dem Virus angesteckt haben, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.
Dieses wird über den Speichel des infizierten Tiers ausgeschieden. Der tödliche Erreger kann durch eine Bissverletzung oder durch Lecken einer Haut- oder Schleimhautverletzung übertragen werden. Bis die Krankheit ausbricht, kann es mehrere Monate dauern.
So lange noch keine Symptome aufgetreten sind, kann Tollwut mit einer so genannten postexpositionellen Impfung erfolgreich verhindert werden, schreibt das BAG. Danach ist der Verlauf tödlich.
Gemäss der Mitteilung handelt es sich bei dem betroffenen Paar um eine Frau und einen Mann im Alter zwischen 50 und 60 Jahren. Der Mann gab an, in einem Schädlingsbekämpfungsunternehmen zu arbeiten. Das BAG ruft die beiden Personen dazu auf, sich sofort mit dem Hausarzt in Verbindung zu setzen und das BAG zu informieren.
Schweiz seit 1980 tollwutfrei
An Tollwut können alle Säugetiere erkranken. In Indien, wo heute etwa ein Drittel der weltweit rund 55'000 Tollwutfälle auftritt, wird die Krankheit meist durch streunende Hunde übertragen. In Westeuropa ist der Rotfuchs ein typischer Träger des Rabiesvirus.
Die Schweiz gilt nach einer erfolgreichen Fuchsimpfkampagne seit 1998 offiziell als tollwutfrei. Trotzdem treten noch selten Fälle von Fledermaustollwut auf. So wurde im vergangenen August in Neuenburg ein Mann von einer tollwütigen Fledermaus gebissen.
Das Rabiesvirus greift das Zentralnervensystem an. Lähmung, Verwirrtheit und Delirium sind typische Symptome der Krankheit. Die Lähmung der hinteren Hirnnerven hat eine Rachenlähmung zur Folge, was dazu führt, das sich Schaum vor dem Mund bildet. Als weitere Symptome können Wutanfälle, Schreien, Schlagen und Beissen auftreten. (sda)
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