«Wir sind fassungslos»: 13-jährige Schülerin stirbt bei Fussballturnier
Fassungslosigkeit und Trauer überschatten den Unterricht am Montagmorgen im Schulhaus Gräfler in der Stadt Schaffhausen. Eine 13-jährige Sekundarschülerin ist am Samstag während eines Fussballturniers plötzlich zusammengebrochen und noch auf dem Sportplatz in Herblingen verstorben. Die Polizei bestätigt den Einsatz gegenüber den «Schaffhauser Nachrichten». Details über die Umstände des Todesfalls sowie weitere Informationen gibt sie aus Rücksicht auf die Angehörigen nicht bekannt.
Das Mädchen, das beim Sporting Club Schaffhausen kickte, wurde am Dienstag beigesetzt. Der Verein sprach der Familie und den Angehörigen in sozialen Medien sein Beileid aus.
«Wir sind alle sehr betroffen, das ganze Kollegium und die Schülerschaft sowieso», sagt Schulleiter Patrick Sitter. «Für die Bewältigung der Trauer hatten wir am Montag zusätzliche Sozialarbeiter im Einsatz», berichtet der Schulleiter. Bereits am Sonntag habe ein grosser Gedenkanlass stattgefunden. Organisiert wurde er vom Fussballverein Sporting Club Schaffhausen. «Wir haben in der Schule eine kleine Gedenkstätte eingerichtet», sagt Schulleiter Sitter. Man wolle der Trauer Raum geben. «Manche Schülerinnen und Schüler suchten das Gespräch, andere wollten für sich sein in einem Lesezimmer oder im Gruppenraum.»
«Es war ein grosser Schock für uns – mit so etwas rechnet man nicht», sagt auch Kathrin Menk, Bereichsleiterin Bildung und zuständig für die Schaffhauser Schulen. Am Sonntagmorgen wurde sie von der Kriseninterventionsgruppe über den tragischen Todesfall informiert. Die Polizei hatte zuvor die zuständigen Stellen benachrichtigt.
«Einen so traurigen und unerwarteten Todesfall hatten wir schon lange nicht mehr», sagt Menk. «Seit meinem Stellenantritt vor knapp sechs Jahren gab es keinen vergleichbaren Fall.» Man begleite die Kinder und Jugendlichen nun in ihren verschiedenen Trauerphasen. «Wir tun alles, um die Kinder so professionell wie möglich durch diese schwere Zeit zu begleiten.»
Stadtrat Planas: «Wir sind fassungslos»
Informiert wurde auch der zuständige Stadtrat, Marco Planas. «Wir sind am Sonntag sofort zusammengesessen, um am Montag in der Schule angemessen mit der Ausnahmesituation umgehen zu können», sagt er. «Wir sind fassungslos und tief bestürzt und mit unseren Gedanken bei dem jungen Mädchen und seinen Angehörigen», sagt der Stadtrat.
«Uns ist bewusst, dass bei dem Fussballspiel auch Schülerinnen und Schüler anderer Schulen anwesend waren.» Deshalb habe man alle Schulen der Stadt Schaffhausen informiert, damit die Schülerinnen und Schüler schnell Ansprechpersonen finden, um das Geschehene zu verarbeiten. Individuelle Gesprächsmöglichkeiten wurden auch in einem Elternbrief angeboten. Die Verarbeitung eines so einschneidenden Erlebnisses sei anspruchsvoll und brauche Zeit, heisst es darin.
«Wir empfehlen Eltern, mit ihren Kindern zu sprechen, um Verunsicherungen und Ängste aufzufangen», sagt der Bildungsreferent. «Falls Eltern das Verhalten ihres Kindes Anlass zur Sorge gibt, empfehlen wir, Kontakt mit der Schulleitung aufzunehmen.»
Wie lange der Trauerprozess dauern wird, lasse sich derzeit nicht abschätzen, sagt Kathrin Menk. «Es braucht Zeit – jedes Kind verarbeitet das Erlebte auf seine individuelle Weise.» Die Schulsozialarbeit sei in dieser Situation besonders gefordert und leiste wertvolle Unterstützung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben







Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.