Eine Aktion gegen Littering, ein Mittelaltermarkt und eine Übung für mehr Achtsamkeit: Das Programm des Super Saturdays ist vielfältig
In Lichtensteig findet der «Super Saturday» am Samstag zum 6. Mal statt. Wie immer, werden dabei zahlreiche Geschäfte, Vereine, Museen oder auch Parteien Ausstellungen oder Programmpunkte veranstalten. Von 11 bis 19 Uhr sind die Türen in der Stadt offen und Besucher und Besucherinnen können Kulinarik geniessen, über Märkte schlendern, Livemusik hören oder an Modeschauen und Ritterkämpfen teilnehmen.

Nadja Brändle ist Ratsschreiberin in Lichtensteig und ist bei der Organisation des Super Saturdays mit dabei. Im Gespräch mit dieser Zeitung sagt sie: «Es gibt Geschäfte, Vereine und Projekte, die sind regelmässig dabei. Aber es gibt auch dieses Mal Sachen, die zum ersten Mal Teil des Super Saturdays sind.» Beispielsweise organisiert die Partei die Mitte Lichtensteig einen «Fetzlitag», dies zwar nicht zum ersten Mal jedoch ist es zum ersten Mal Teil des Samstagprogramms. Dabei handelt es sich um eine Aktion, bei der freiwillige Helferinnen und Helfer gemeinsam, von neun bis zwölf Uhr, die Stadt säubern.
Mit tatkräftiger Teamarbeit möchte die Partei gegen Littering ankämpfen. Stadtpräsident Mathias Müller sagt: «Jeder Beitrag zählt – unabhängig von politischer Zugehörigkeit oder Alter. Auch Kinder sind herzlich eingeladen, an dieser positiven Aktion teilzunehmen.»

Ebenfalls Teil des Programmes ist ein Mittelaltermarkt. Ganz im Sinne dieser Epoche soll es Ritterkämpfe geben. Ausserdem verspricht das Programm eine Mittelalter-Modeschau. Und auch an Kulinarik soll es laut dem Programm nicht fehlen. Ob türkische Ofenkartoffeln, Weisswürste und Brezeln, Crêpes oder eine Mahlzeit vom Grillstand: Am 27. September ist in Lichtensteig für jeden Besucher und jede Besucherin etwas zu essen dabei. Laut Ratsschreiberin Brändle sei der Super Saturday für die Gemeinde jeweils ein schöner Anlass, weil im Städtchen dann viel los sei. «Wir bieten den Teilnehmenden eine Plattform. Selber veranstaltet die Gemeinde nichts. Da ist jeder selbst verantwortlich.» Für die Stadt ist die Sichtbarkeit der grösste Mehrwert.
Ein Moment der Achtsamkeit
Neu im Programm des Super Saturdays ist auch ein Projekt, dass sich der menschlichen Achtsamkeit widmen soll. Organisiert von Remo Rusca, Teresa Zauner, Chris Rohner und Oliver Rust wird «der Augenblick». Inspiriert vom Eye-Contact Experiment, sollen sich zwei fremde Personen gegenübersitzen und sich dabei minutenlang in die Augen schauen, ohne miteinander zu sprechen.
Chris Rohner und Oliver Rust sagen zum Sinn und Zweck dieser Übung: «Wir wollen an den schönen Moment im Jetzt erinnern. Dass die Leute Sachen wie Klimawandel, Politik und so weiter einfach mal vergessen können.» Weiter sagen Rusca und Zauner: «Es ist eine Einladung, sich drei bis vier Minuten mit jemandem hinzusetzen und sich anzusehen. Ohne irgendwelche Hintergedanken, völlig intensionsfrei.»

Erstmals durchgeführt wurde das Eye-Contact Experiment 2010 im Museum of Modern Art (MOMA) von der Künstlerin Marina Abramović bei einer ihrer Ausstellungen. Die Veranstaltung am Super Saturday soll jedoch lediglich von Abramović inspiriert sein. Die Organisatoren sagen: «Die Aufgabe ist, sich selbst besser kennenzulernen.»
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.