Reihenweise Unfälle auf Ostschweizer Strassen – Verletzte und Hunderttausende Franken Blechschaden
Wie die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden mitteilt, hat der Schneefall seit Donnerstagabend zu diversen Verkehrsunfällen geführt. In Schwellbrunn wurde ein Autofahrer leicht verletzt, als er in einer Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn geriet und mit einem Streufahrzeug kollidierte. An den Fahrzeugen entstand ein Schaden von mehreren tausend Franken. Da beim PW Öl auslief, musste eine Ölsperre errichtet werden.

Am späten Donnerstagabend war ein 23-Jähriger mit einem Personenwagen von Grub in Richtung Rorschach unterwegs. In der engen Linkskurve oberhalb von Tan rutschte er gegen den Strassenrand und prallte in die Leitplanke. Der Fahrzeuglenker blieb unverletzt, es entstand aber Sachschaden vom mehreren tausend Franken.
Am Freitagmorgen um 6.40 Uhr lenkte in Waldstatt ein 61-jähriger Mann sein Auto von Herisau her kommend in Richtung Mooshalde. Bei der Verzweigung bog er in Richtung Hundwil ab. Dabei kam es zu einer Kollision mit einem entgegenkommenden PW. Der Sachschaden beträgt laut Polizeiangaben rund 20'000 Franken. Um 7 Uhr lenkte zudem ein 21-Jähriger seinen Lieferwagen von Herisau in Richtung Schachen bei Herisau. In einer Linkskurve geriet er auf die Gegenfahrbahn und prallte frontal in einen entgegenkommenden PW. Personen wurden nicht verletzt, an den beiden Fahrzeugen entstand aber Totalschaden.

In Niederteufen fuhr um 8.30 Uhr eine 38-jährige Automobilistin auf der Steinerstrasse abwärts in Richtung Stein. In einer engen Rechtskurve geriet ihr Fahrzeug ins Rutschen, und sie kam auf die Gegenfahrbahn. In der Folge kam es zur Kollision mit einem entgegenkommenden Auto. Personen wurden nicht verletzt, es entstand Sachschaden.
Kurz vor 10.25 Uhr ereignete sich auf der St.Gallerstrasse in Herisau eine Auffahrkollision zwischen einem Lastwagen und einem PW. Ein 26-jähriger Mann war mit seinem Lastwagen in Richtung Winkeln gefahren. Dabei hatte er das Bremsmanöver des voranfahrenden Autos zu spät bemerkt. Die Insassen des Autos wurden leicht verletzt.

In Hundwil kam es kurz vor 11.30 Uhr zu einem weiteren Selbstunfall. Ein 32-jähriger Mann fuhr in Richtung Waldstatt. Im Bereich Rechbuehl bremste er und kam ins Rutschen. Via die Gegenfahrbahn geriet er auf die linke Strassenseite und blieb in der Folge im Schnee stecken. Personen wurden nicht verletzt. Es entstand Sachschaden. «Am Fahrzeug waren Sommerreifen montiert», schreibt die Ausserrhoder Kantonspolizei.

Das Nichtanpassen der Geschwindigkeit an die winterlichen Strassenverhältnisse dürfte gemäss Polizeiangaben der Hauptgrund sein, weshalb es zu den Unfällen kam. Die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden weist darauf hin, dass mit angepasster Geschwindigkeit und genügend eingeplanter Zeitreserve Unfälle verhindert werden können.
Innerrhoden: In Mauer geprallt
Auch die Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden meldet einen Unfall im Zusammenhang mit Schneeglätte. Am Freitagmorgen um rund 9.15 Uhr geriet ein 43-jähriger Lieferwagenlenker auf der Strecke von Appenzell in Richtung Hundwil ins Schleudern. Im Bereich Enggenhütten sei ihm ein rot-brauner Personenwagen entgegengekommen, weshalb er bremste. Auf der teilweise schneebedeckten Strasse rutschte sein Fahrzeug über die Gegenfahrbahn und prallte in eine Mauer.

Verletzt wurde niemand, der Lieferwagen wurde an der Front stark beschädigt. Die Polizei sucht Zeugen, insbesondere den Lenker oder die Lenkerin des rot-braunen Autos.
20 Unfälle im Kanton St.Gallen – hoher Sachschaden
Im Kanton St.Gallen gingen seit dem frühen Freitagmorgen 20 Unfallmeldungen ein. Laut Polizei wurden keine Personen verletzt, der Gesamtsachschaden beläuft sich jedoch auf über hunderttausend Franken.
Mehrere Autos verunfallten aufgrund von Sommerreifen, unter anderem in Flums, Uetliburg und Flawil.

Auf der A1 bei St.Gallen prallte ein 30-Jähriger nach einem Kontrollverlust in die Leitplanke, konnte aber selbständig zur nächsten Notnische weiterfahren. In Bazenheid musste die Feuerwehr ein Auto bergen, das in einem Hang stecken blieb.

Bei sieben weiteren Fällen war die Polizei nur zur Schadenregelung vor Ort.
Steckengebliebene Fahrzeuge und ÖV-Störungen in der Stadt St.Gallen
Die Stadtpolizei St.Gallen meldet ebenfalls mehrere Ereignisse: Bereits nach 1 Uhr blieb auf der Kräzernstrasse ein Auto stecken. Ein Bus, der am blockierten Fahrzeug vorbeifahren wollte, rutschte weg – die Bergung erforderte das Abmontieren der Leitplanke. Auch auf der Geltenwilenstrasse und an der Teufener Strasse blieben Lastwagen liegen und mussten durch Feuerwehr und Polizei unterstützt werden.
Um 6.45 Uhr rutschte ein Autofahrer auf der Heinrichsbadstrasse rund 15 Meter in ein Waldstück. Verletzt wurde niemand.

Zudem wurden eine Auffahrkollision und eine Kollision mit einem Lichtsignal gemeldet, deren Beteiligte sich gütlich einigten. Die Stadtpolizei stoppte zudem fünf Fahrzeuge, die mit bis zu 16 Zentimetern Schnee auf dem Dach unterwegs waren – die Lenkerinnen und Lenker werden angezeigt.
Der Schneefall führte auch zu Verspätungen und einzelnen Ausfällen im öffentlichen Verkehr. Das Tiefbauamt stand ab den frühen Morgenstunden mit 80 Fahrzeugen und 180 Mitarbeitenden im Dauereinsatz, um Strassen und Gehwege freizuhalten.
Polizei mahnt zur Vorsicht
Alle beteiligten Polizeikorps machen die gleiche Ursache aus: nicht angepasste Geschwindigkeit und in einzelnen Fällen mangelhafte Bereifung. Sie rufen dazu auf, bei Schneefall genügend Zeit einzuplanen, vorsichtig zu fahren und Fahrzeuge vollständig vom Schnee zu befreien, bevor man losfährt. (kapo/kpar/stapo/mlb)
Copyright © 2025 by Vaduzer Medienhaus
Wiederverwertung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung.








