Doch kein junger Toggenburger an der Spitze der FDP-Fraktion: Warum Ruben Schuler schliesslich nicht kandidierte
Es war spekuliert worden, nachdem Christian Lippuner Mitte der vergangenen Woche nach viereinhalb Jahren seinen Rücktritt als FDP-Fraktionspräsident per Ende der Herbstsession angekündigt hatte. Bevor sein Ersatz am Samstag an der Landsitzung in Wil bestimmt wurde, schien auch das Szenario möglich, dass der Toggenburger Ruben Schuler nachrückt. Er ist seit gut einem Jahr zusammen mit Brigitte Pool Vize-Fraktionspräsident. Das Fraktionspräsidium hat er als «spannende Aufgabe» bezeichnet (diese Zeitung berichtete).
Doch es kam anders. Raphael Frei, der im Jahr 2016 das Parteipräsidium der St.Galler FDP übernommen hatte, ist am Wochenende zum neuen Fraktionspräsidenten ernannt worden. Und das einstimmig. Eine politische Niederlage also für Schuler? Nein. Denn dieser hatte sich schliesslich entschieden, auf eine Kandidatur zu verzichten. Der Mosliger begründet: «Ich freue mich, dass mir die Aufgabe zugetraut wurde. Meine Aussage war aber lediglich, dass ich die Aufgabe spannend fände. Und das tue ich. 2025 stehen für mich jedoch berufliche Veränderungen an.» Schuler will die nächsten Jahre für seine berufliche Weiterentwicklung nutzen, wie er sagt.
Weiterhin Präsident eine Fachgruppe
Darum habe er sich «nach reiflicher Überlegung» gegen eine Kandidatur entschieden und war somit nicht Kandidat. Auch seine Stimme ging an Raphael Frei. «Aus Überzeugung», wie Schuler sagt. Er werde Kantonsrats- und Fraktionsmitglied der FDP bleiben - und auch Präsident der Fachgruppe Sicherheit & Justiz sowie Programmchef.
Was Schuler damit auch antönt: Das Parteipräsidium der kantonalen FDP kommt für ihn momentan ebenfalls nicht infrage. Dieses ist nach der Wahl von Amtsinhaber Frei ins Fraktionspräsidium neu zu besetzen. Schuler wird aber weiterhin Geschäftsleitungsmitglied der St.Galler FDP bleiben.
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